Fahrrad-Highway soll jetzt auch Feuerwehr-Rennstrecke werden

So sieht die CDU-Skizze für den Fahrrad-Highway aus. Die Strecke beginnt an der grünen Schule in Ulzburg, führt dann entweder rechts oder links vorbei durch die Feldmark nach Süden und endet an der Gemeinschaftsschule Rhen. Vier Meter breit soll der Fahrrad-Highway sein, schlägt die CDU vor, die SPD fordert einen Teil der Strecke auf mindestens sechs Meter zu verbreitern, damit dort auch die Feuerwehr fahren kann.
So sieht die CDU-Skizze für den Fahrrad-Highway aus. Die Strecke beginnt an der grünen Schule in Ulzburg, führt dann entweder rechts oder links herum und dann weiter durch die Feldmark nach Süden und endet an der Gemeinschaftsschule Rhen. Vier Meter breit soll der Fahrrad-Highway sein, schlägt die CDU vor, die SPD fordert einen Teil der Strecke auf mindestens sechs Meter zu verbreitern, damit dort auch die Feuerwehr fahren kann.

Es gibt neue fantastische Infrastruktur-Pläne für die Großgemeinde. Die SPD schlägt eine Feuerwehr-Express-Verbindung von der Feuerwehrwache an der Maurepassstraße bis zur Straße Dammstücken vor.

Die CDU hatte zuvor schon den Wunsch nach einem Fahrrad-Highway mit LED-Mittelleitlinie von Henstedt nach Henstedt-Rhen geäußert. Die Sozialdemokraten greifen diese Idee nun auf und wollen den Fahrrad-Highway zugleich auch feuerwehrtauglich machen. Zumindest zwischen der Maurepasstraße und der Straße Dammstücken:

„Die SPD-Fraktion schlägt vor, dieses Teilstück mit dem erforderlichen Ausbau so auszubauen, dass nur Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Henstedt-Ulzburg mit Sonderrechten diesen Abschnitt mit dem entsprechenden Unterbau und einer Breite von mindestens 6 Metern befahren können“, schreibt SPD-Gemeindevertreter Rudi Hennecke in seinem Antrag, über den in der nächsten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses abgestimmt werden soll.

Henneckes Begründung für die Tatü-Tata-Expressstrecke: „Durch das stetig zunehmende Verkehrsaufkommen in der Gemeinde und der Ansiedlung von Industriebetrieben sowie die Erschließung neuer Wohngebiete in Ulzburg Süd und dem Rhen, können zu bestimmten Tageszeiten die Hilfsfristen der Feuerwehr nicht eingehalten werden. Dieser Mangel könnte durch die Nutzung des geplanten Rad- und Wanderweg durch die Feuerwehr mit Sonderechten, wie zum Beispiel in den Niederlanden, abgestellt werden. Dadurch würde zum jetzigen Zeitpunkt der Bau einer Feuerwache im südlichen Bereich der Gemeinde Henstedt-Ulzburg nicht notwendig.“

Ein Fahrrad-Highway durch die  Feldmark zwischen Henstedt und Rhen der gleichzeitig auch eine Feuerwehr-Rennstrecke ist – eine weitere fabelhafte Idee, die in jüngster Zeit ganz offenbar Konjunktur haben in der Großgemeinde. Zuletzt hatte sich das Kommunalparlament für einen zweiten Henstedt-Ulzburger Autobahnanschluss stark gemacht, der Bürgermeister hatte vor zwei Wochen einen U-Bahn-Anschluss gefordert.

cm

29. Mai 2016

20 thoughts on "Fahrrad-Highway soll jetzt auch Feuerwehr-Rennstrecke werden"

  1. Eine Variante für die Feuerwehr wäre die Lösung Verlängerung der Straße am Trotz zur Norderstedtestr zur Zeit ja auch als Trampelpfad genutzt

    Eine Reduzierung der Breite (Breite wie die Eboetrasse?) wäre eine alternative hängt aber von den Fördermitteln ab.

    Aus unserer Sicht ist die CDU Lösung schon ein wichtiger Teil um den Radverkehr in der Gemeinde zu stärken und trägt dazu bei Teile des NAtionalen Radverkehrplans umzusetzen wozu es dann bestimmt Fördergelder gibt.

    Dazu werden bestimmt auch Gespräche mit den Grundstückseigentümern geführt.
    Um aus einer Guten Idee, für alle eine WinWin Lösung zuschaffen

  2. Wenn ich das richtig sehe, handelt es sich bei dem „Fahrrad-Highway“ zunächst nur um einen Plan, da die Möglichkeit einer Umsetzung noch gar nicht geprüft wurde. Die Finanzierbarkeit ist offen und auch hat man die Grundstückseigentümer noch gar nicht gesprochen (siehe hier Ausführungen von Herrn Heinsohn ). Wie heißt es doch so schön: „Nun mal Butter bei die Fische“.

  3. Der Rhen liegt räumlich eher im Einzugsbereich der Feuerwache Friedrichsgabe in Norderstedt, die gerade erweitert wurde. Warum werden keine Überlegungen zusammen mit Norderstedt diskutiert hier interkommunal zusammen zu arbeiten. Es muss nicht gleich eine Verwaltungsgemeinschaft wie zwischen Ellerau und Norderstedt sein, aber in einem Teilbereich sollte man damit beginnen. Der Steuerzahler würde insbesondere hinsichtlich der Kosteneinsparungen entlastet werden.

    1. Hr. Borchert,
      mal wieder ein klarer,zutreffender Gedanke von Ihnen. Danke dafür.
      Ich sehe das genau so und verstehe dieses immer wiederkehrende „Kirchturm“-denken in der Gemeinde nicht.
      Zumindest für den Rhen, und insbesondere die Para -Klinik, ist eine Zusammenarbeit mit der FF Friedrichsgabe die aus meiner Sicht einzig vernünftige Lösung.
      Die könnten auch direkt über die Rettungswege Zufahrt von der S-H Strasse auf das Gelände gelangen; die FF H-U müsste dafür aber entweder eine Schleife fahren oder aber sich durch die ramponierte ,eingeengte Wilsteder Strasse quälen. Welch ein nonsense! Und da der Fahrrad Highway ja an der Gemeinschaftsschule Rhen endet, würde sich dadurch an der problematischen „letzten Meile“ auch nichts ändern.

  4. Zitat aus einer Pressemitteilung des ADFC Bundesverbandes
    Radschnellwege rechnen sich 5-fach
    In der Machbarkeitsstudie für den RS1 wurde ein Return on Invest von 4,8 errechnet. Das bedeutet, dass der rechnerische Nutzen – durch verbesserte Gesundheit und verringerte Unfallzahlen – fast fünfmal so hoch ist, wie die Kosten. Premiumradwege gibt es nicht zum Nulltarif, aber sie sind im Verhältnis zum konventionellen Straßenbau immer noch günstig. Ein Kilometer Autobahn ohne Tunnel und Brücken kostet überschlägig 10 Millionen Euro – ein Kilometer RS1 weniger als ein Fünftel – nämlich etwa 1,8 Millionen Euro.

    1. Lobby-Arbeit hin und her, „Machbarkeitsstudie“ so oder so…..

      Herr Daberkow, wo genau sehen Sie den „rechnerischen Nutzen“ für die Gemeindekasse? Die soll doch den RS1 finanzieren. Kommt bei der Strecke und der Erweiterung für Rettungsfahrzeuge wohl so auf 5 Millionen. Wo ist dann die Gegenrechnung für die Gemeindekasse? Wieviel zahlt die denn z.Zt. für „Gesundheit und Unfälle“, sodaß eine „Ersparnis“ entsteht? So ein „Premiumradweg“ ist sicherlich ein „nice to have“, aber wirklich machbar mit unserer klammen Kasse??

      1. Wenn der Radweg alternativ zur Autofahrt genutzt wird und so anderweitig Anti-Stau-Maßnahmen obsolet werden, würden Rückflüsse entstehen. Wenn man unterstellt, das ohnehin etwas unternommen werden muss. Dito bei der Ersparnis für ein Spritzenhaus auf dem Rhen, soweit die zu lange Fahrtzeit zu einen Pflicht führt, da gegen zu steuern. Oder irgendwann für ein abgebranntes Haus in Regreß genommen zu werden, auch nicht billig.

    2. Na ja,
      wenn durch die „Gesundheit“ gespart wird,dann wissen wir ja,wer den Highway „Hauptfinanziert! 😉

  5. Es gibt einen Feuerwehrbedarfsplan mit Stand 21.03.2013!

    Dazu die Aussage der WHU: „Beim Feuerwehrbedarfsplan zeigen einige Ampeln auf Rot. „Die Gemeinde ist hier nun gefordert, denn sie ist nach dem Brandschutzgesetz verantwortlich dafür, dass eine leistungsfähige Feuerwehr unterhalten wird.“

    Gab es nicht auch unlängst einen „Brandbrief“ im Feuerwehrausschuss?

    Wollte man nicht auch aktiv um Nachwuchs für die freiwillige Feuerwehr werben? Wie ist da der Stand?

    Wie sind die Überlegungen zu Berufsfeuerwehrleuten?

    Die Frage der WHU im Feuerwehrausschuss; „Warum werden nicht die Mitarbeiter des Baubetriebshofes und alle Schulhausmeister ausgebildet, um der Feuerwehr zu schnelleren Reaktionszeiten zu verhelfen?“

    Wenn keine andere Lösung greift, sollte man dann auf eine Zwangsverpflichtung verzichten? Anscheinend verabschieden wir uns immer mehr von einer Solidaritäts-Gemeinschaft hin zu einer Ich-Gesellschaft.

    Hat man auch mal daran gedacht, welchen Schiefstand wir bekommen, wenn wir die bauliche Innenverdichtung vorantreiben, Kitas bauen, Großgewerbe ansiedeln wollen und und und, aber den Feuerwehrbedarf nicht anpassen? Derzeit reden wir immer nur über die prekäre Verkehrssituation!

    1. Wann sollen denn die Mitarbeiter dann ihre Arbeit tun?
      Man kann doch nicht eine „Firma“ komplett zu anderen zwecken nehmen.
      Soviel ich weis,ist die Arbeit,die von Baubetriebshof regelmäßig im Rückstand,da auch dort gespart wird.

  6. Es mag ja eine nette Idee sein, einen Strich in die Landschaft zu malen. Aber jeder Hans und Franz scheint zu glauben, dass die landwirtschftlich genutzten Flächen freie Verfügungsmasse sind. Hat einer der Ideenträger mal einen Gedanken darauf verschwendet, die Grundeigentümer zu fragen?
    Als kleiner bäuerlicher Betrieb sind wir auf unsere Weideflächen angewiesen. Offenbar ist die Weigerung das zu Respektieren, nur schwach ausgeprägt. Erst kommt TENNET und will den einen oder anderen m² Landfläche, dann kommt das Naturschutzgebiet Henstedter Moor mit der Einvernahme von einem ha Land. Zugegeben dürfen wir dort noch mähen, aber nicht mehr unter wirtschaftlichen Aspekten; jetzt wird die Idee propagiert mal eben durch unsere Weide eine Straße zu basteln.
    Wir leben auf unserem Land, mit unserem Land und von unserem Land.

  7. Im September 2012 hatte die Feuerwehr Alarm geschlagen, sie könne nicht immer rechtzeitig am Einsatzort sein. Die damalige Verwaltungsführung reagierte rigoros, die Feuerwehrkameraden durften sich fortan nicht mehr öffentlich äußern.

    Im Dezember 2014 hieß es dann: Ein von der Verwaltung in Auftrag gegebenes Hilfsfrist-Prüfgutachten wurde in der Feuerwache vorgestellt. Danach kommen die Brandbekämpfer weder in Ulzburg-Süd noch auf dem Rhen im Notfall rechtzeitig am Einsatzort an. Dasselbe gilt für das Gewerbegebiet.

    Es sollte daher nun schleunigst alles daran gesetzt werden, dass sich diese Situation endlich verbessert!!!!!!!!

    Eines sollt man aber auch bedenken, die Einsatzkräfte müssen erst einmal zur Feuerwehrwache an der Maurepassstraße kommen. Und das dürfte bei dem stetig zunehmenden Verkehrsaufkommen immer schwieriger werden. Der Bau einer weiteren Feuerwehrwache sollte daher nicht aufgegeben werden!!!!

    1. “ … Der Bau einer weiteren Feuerwehrwache sollte daher nicht aufgegeben werden!!!! .. “
      Das ist es doch eigentlich und macht in meinen Augen Sinn!

      1. Und wer soll dann die Wache besetzen?
        Also gibt es eine Übersicht, welche zur Zeit aktiven Feuerwehrfrauen- und männer in Ulzburg-Süd oder auf dem Rhen wohnen, die tagsüber Zeit haben? Und wieviele dieser Personen würden bei einer „Umsetzung“ als aktive Mitglieder der Feuerwehr erhalten bleiben?
        Oder wird dann zur Not zwangsverpflichtet?

        1. **…Oder wird dann zur Not zwangsverpflichtet? …**

          Natürlich! Siehe §16 Brandschutzgesetz Schleswig-Holstein

          Aber darum geht’s doch zur Zeit gar nicht, oder?

          1. Keine Ahnung – sagen Sie es mir…
            Waren nur Gedanken. Wer aber an den Bau einer neuen Wache denkt (worauf ich mich bezogen habe) – so in 5 – 20 Jahren – muss auch an die Frauen und Männer denken, die dort GERN ihren Dienst tun!
            Ob eine Pflichtfeuerwehr hilft?

          2. Wonach geht es denn, wer (unter den gesundheitlich tauglichen) verpflichtet wird? Unter dem Aspekt der Gerechtigkeit kann man doch nicht einfach Meyer bestimmen und Müller in Ruhe lassen?!?
            Aber jeden Bürger ausbilden und dann jeden nur alle Jubeljahre zum Dienst rufen, damit es gleichmäßig verteilt ist, wir je nach Gemeindegrösse zunehmend sinnfreier, sollte man denken.
            Der Paragraph sagt dazu nichts.

  8. Eine Gute Idee solange diese Fahrradstrasse nicht weiter Zweckentfremdet werden kann.

    Ein Schild Feuerwehr und Anlieger frei reicht hier nicht.Das Beispiel Heideweg zeigt dies deutlich als einzige Möglichkeit für Radfahrer aus HU in das Gewerbegebiet Rudolf-Dieselstraße zukommen müssen sie sich immer mehr mit Rücksichtslosen Autofahrern aus Richtung Alveslohe diesen Weg teilen, trotz Durchfahrtsverbot.

    1. Hallo Herr Daberkow,
      auch wir haben diese Gefahr gesehen. Jedoch lasst sich dies zu einem großen Teil ausschließen, wenn man den Weg als reinen Fußgänger- und Radfahrweg beschildert. Kein Schild „Durchfahrt verboten“, keine Zusatzschilder. Nur echte Verkehrsrüpel, gegen die man machtlos ist, würden diesen Weg, der an der Feuerwache endet, dann noch benutzen. Aufgrund ihrer Sonderrechte könnte die Feuerwehr diesen Fuß/Fahrradweg benutzen. Die 6 Meter Breite geben den Radfahrern genügend Platz, beim Herannahen des Fahrzeuges mit Signal auszuweichen.

      1. Für den Weg sollte man sich beeilen. Die Wiese direkt hinter der Feuerwache wird ja nun auch zugebaut.
        So wie ich das in HU bisher erlebt hab, ist das Thema bestimmt schon nicht mehr realisierbar. Bis auf die letzten Meter ist das Bauland vielleicht schon an die neuen Häuslebauer aufgeteilt. Kein platt mehr für Wege…

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