Sagenhafte Wende bei der geplanten Stromautobahn durch die Großgemeinde: Statt über die Waldkinderköpfe hinweg, will der Stromnetztbetreiber Tennet mit seiner 380-kV-Stromleitung jetzt durch das Pinnau-Biotop in Richtung Autobahn vorstoßen. Allerdings nicht drüberweg, sondern unterdurch. Die Leitungen sollen auf mehreren 1000 Metern unterirdisch verlegt werden. Den Buddelplan bestätigte am Vormittag Tennet-Sprecher Peter Hilffert. Er sagte gegenüber den Henstedt-Ulzburger Nachrichten: „Das ist aus unserer Sicht eine zumutbare Option, die wir morgen vorstellen wollen.“
Hilffert ist am morgigen Mittwoch, 13. April, im Bürgerhaus mit von der Partie, wenn der mögliche neue Trassenverlauf durch Henstedt-Ulzburg offiziell im Bürgerhaus vorgestellt wird. Anreisen wird auch die rechte Hand von Umweltminister Robert Habeck, Staatssekretärin Ingrid Nestle. Der Stromnetztbetreiber reagiert mit der neuen Variante auf den andauernden Widerstand Henstedt-Ulzburgs gegen die bisher geplante Trassenführung über das Rhener Gewerbegebiet und den Waldkindergarten. Hilffert: „Mal sehen, wie die Menschen morgen reagieren, hoffentlich positiv.“
Klar ist: Das Baggervorhaben wäre das längste in der Geschichte der Großgemeinde. Nach Angaben Hilfferts ist eine Erdverkabelung von zwei bis drei Kilometern angedacht. Zum Vergleich: Der AKN-Tunnel hat eine Länge von 600 Metern.
Die Trassenveranstaltung am Mittwoch im Bürgerhaus beginnt um 18 Uhr.
Christian Meeder
12. April 2016
Die Versammlung im Bürgerhaus gestern zeigte positiv, daß die Bürgerbeteiligung auf der Versammmlung im Juni 2015 und die Unterschriftenlisten die Politik beflügelt hat eine Planungsänderung anzudenken. Der Bund hat eine Teil-Ergkabelverlegung für diese Ostküstenleitung geöffnet im Rahmen der bundesweiten Pilotprojekte dafür. Dafür können wir auch dem Einsatz des Umweltministeriums in Kiel danken.Nun ist die mögliche Neutrasse weiter nördlich mit Schwenk nach Osten über die Pinnauniederung sicherlich nicht der letzte Schluß und die Landwirte, die im letzten Jahr gegen Freimasten auf ihren Äckern waren treten nun geballt gegen Erdkabel auf. Hier zeigt sich eine Splittung der Interessen, die Tennet sieht das sicherlich gern. Dort die Siedler in ihren Häusern, die keine Freimasten sehen und fühlen wollen – dort die Landwirte die nun wieder auf ihren Äckern lieber um diese Freimasten treckern wollen. Solange die Tennet eine Querung ( über-oder unterirdisch) in Henstedt-Ulzburger Wohngebieten beibehält, wird es Interessengegensätze geben. Die Bewohner der Gemeinde werden bestimmt davon nicht profitieren. Es bleibt weiter spannend.
Moin, Moin Herr Meissner,
vielen Dank für die Info.
Hier in der Gemeinde gab ja auch einige, die das Problem frühzeitig erkannt haben, aber leider ist man denen nicht gefolgt.
In Norderstedt oder Kaltenkirchen läuft auch nicht alles rund. Dennoch hat man den Eindruck, dass die teilweise “ in einer anderen Liga spielen“.
Gibt es irgendwo eine Plankarte wo genau das Kabel verbuddelt werden soll, wie tief und wie lange das dauern wird?
Sorry, den Termin habe ich auf meinem Smartphone übersehen!!!
Moin, Moin Herr Meissner,
ich hab Sie schon richtig verstanden: „Als man auf dem Bahnhof ankam, war der Zug bereits schon abgefahren (mal bildlich gesprochen)“.
Meine Frage zur Expertise beruht auf einen Bericht hier vor rd. 4 Monaten:
„Wir können nachweisen, dass Aussagen der Tennet nicht stimmen”: ….“Ein unabhängiger Gutachter soll eine Expertise erstellen, ob sich insbesondere das Umspannwerk Friedrichgabe als Anknüpfungspunkt für die Ostküstenleitung eignet.“
Mal sehen, was die Veranstaltung bringt.
Moin auch Herr Finsterbusch,
unsere Nachbarn aus Kaki, waren und sind da mal wieder ein wenig flotter als wir, hier mal der Text aus der Homepage…. danach dürfte ein Umspannwerk irgendwo an der Auto liegen…
Ostküstentrasse-Umspannwerk
Erdkabel-Prüfbereich – Henstedt-Ulzburg
Erdkabel bei Henstedt-Ulzburg
Verbesserung für die Menschen
Der Minister für Energiewende Robert Habeck hat erreicht, dass für die Ostküstenleitung Erdkabel abschnittsweise eingesetzt werden können. In einem erneuten Dialogverfahren wird jetzt geprüft, ob sich Verbesserungen für die geplante Leitung ergeben. Die Auftaktkonferenz fand am 1.3..2016 in Ratekau statt.
In einem transpatentem und objektivierten Verfahren, bei dem die entscheidenden Kriterien allen bekannt sind wird der Trassenverlauf erneut betrachtet.
Es hatte sich bei der Ermittlung des Trassenverlaufes gezeigt, dass bei einer deutlichen Siedlungsannäherung (400m bei geschlossener Bebauung) Probleme bestehen. Hier wird durch Erdkabel eine Verbesserung der Situation für die Menschen erreicht.
Frage:
Stehen die Verbesserungen für die Menschen einer Stadt oder Gemeinde im Vordergrung,oder der Ertrag der -eigenen- Maisernte?
Weitere Erdkabel-Prüfbereiche
weitere Erdkabel-Prüfbereiche
Ostküstenleitung: Fehmarn nach Henstedt-Ulzburg
Ostküstentrasse 380 kV
Das Ergebnis eines umfangreichen Dialogverfahrens wurde vorgestellt und ergab:
Die Ostküstenleitung wird von Fehmarn nach Henstedt-Ulzburg führen.
Im Bereich Ulzburg-Süd trifft diese Leitung dann auf die 380 kV-Nord-Süd Trasse. An diesem Knotenpunkt wird dann auch das neue Umspannwerk entstehen.
In Kaltenkirchen wird es somit kein Umspannwerk geben.
Hier die einstimmig beschlossene Stellungnahme der Stadt Kaltenkirchen:
Die Stadt Kaltenkirchen lehnt die Trassenplanungen für die Errichtung einer 380-kV-Freileitung (Abschnitt 1, Kreis Segeberg –Raum Lübeck) über Kaltenkirchener Hoheitsgebiet ab. Die Stadt Kaltenkirchen hat aus Gründen der Solidarität mit den Nachbargemeinden dem Neubau der am 20.02.2015 planfestgestellten 380-kV-Leitung “Audorf –Hamburg-Nord“ entlang der Autobahn 7 zugestimmt. Die Nachbargemeinden Oersdorf, Kisdorf und Henstedt-Ulzburg werden durch die nunmehr planfestgestellte Trasse entlastet, die dort vorhandene Leitung wird abgebaut.
Durch den Bau der 380-kV-Leitungwird für die Stadt Kaltenkirchen und die Gemeinden Alveslohe, Nützen und Schmalfeld eine neue Belastung geschaffen. Weitere Belastungen durch den Netzausbau, dazu gehört auch die Errichtung eines Umspannwerkes, werden nicht hingenommen und sollten stattdessen gleichmäßig auf mehrere Städte und Gemeinden verteilt werden. Durch ein Dialogverfahren mit umfangreicher Bürgerbeteiligung wurde eine Vorzugstrasse ermittelt.
Diese verläuft auf der Trasse der seit Jahrzehnten bestehenden 220-kV-Leitung im Süden Henstedt-Ulzburgs. Diese Trasse entspricht zudem dem Prinzip der Bündelung, die beim Netzausbau zu berücksichtigen ist.
Die Stadt Kaltenkirchen hält die am 22.04.2015 in Bad Oldesloe vorgestellte Präferenztrasse auf der bestehenden 220-kV-Leitung für einen vertretbaren und ausgewogenen Kompromiss bei Abwägung aller Kriterien. Die Bedenken der Gemeinde Henstedt-Ulzburg werden durch die Verlagerung der Mittelachse kompensiert.
Außerdem wird die verstärkte Prüfung des Einsatzes von Erdkabeln in kritischen Bereichen gefordert.
….
Zusammenfassung der Bewertung aller Schutzgüter
…..Aus vielen Tausend Daten wurde eine Rangliste erstellt. Daran ist abzulesen, bei welchem Korridor mit den geringsten Konflikten zu rechnen ist. So wurden bereits vorhandene Leitungen daraufhin untersucht, ob sie durch leistungsfähigere Trassen ersetzt werden können. Gleichzeitig musste dabei ein möglichst großer Abstand zu Wohnhäusern berücksichtigt werden.
gelbe Pfeile markieren Präferenz-Trasse
Die Auswertung der Untersuchungsergebnisse hat eine Trassenvariante ergeben, die aus Sicht der Gutachter am wenigsten negative Auswirkungen haben könnte: die bestehende 220-kV-Trasse, die südlich von Groß Niendorf, Seth und Sievershütten, durch Kisdorferwohld und westlich von Götzberg bis zum Umspannwerk in Henstedt-Rhen verläuft. Ab dort haben die Planer für die weitere Trassenführung bis zur Autobahn 7 einen Korridor zwischen Ulzburg-Süd und dem Ortsteil Rhen eingezeichnet. Durchs Gewerbegebiet an der Edisonstraße und südlich am Ortsteil Beckershof vorbei führt bereits eine 220-kV-Stromleitung, die durch eine 380-kV-Trasse ersetzt werden könnte….
(Michael Zwicker, SZ vom 22.01.2015)
Umspannwerk – 380 kV Leitung
Trassenverlauf – Bürgerdialog – Termine
Über Trassenverlauf und Umspannwerk wurde informiert.
An der Ostküste ist eine neue 380 kV Leitung geplant. Von Göhl, über Lübeck in den Kreis Segeberg soll die neue Leitung verlaufen.
Import von Strom aus konventionellen Kraftwerken – auch Atomkraftwerken – in Schweden über diese Leitung ist nicht auszuschließen!
An der Ostküste ist im Rahmen der Energiewende eine neue 380 kV Leitung geplant. Von Göhl, in der Nähe von Oldenburg, über Lübeck in den Kreis Segeberg soll die neue Leitung verlaufen.
Quelle: Bundesnetzagentur,
Bestätigung Netzentwicklungsplan Strom 2013, Seite 353
380-kV-Leitung (Bildquelle BMU)
Verzicht auf einen Stromimport
Begründet wird der Leitungsneubau mit einer eventuellen Überlastung dieser bestehenden 220 kV Leitung durch einen Ausfall von Leitungen an anderer Stelle des Leitungsnetzes, zum Beispiel durch einen Unglücksfall, dem sogenannten n-1 Fall. Dann wäre diese Leitung mit 118% überlastet. Daher stellt sich jetzt die Frage, könnte ein Verzicht auf einen Stromimport aus Schweden – wenigsten teilweise – diese Überlastung im Störfall verhindern?
Wäre ein Verzicht auf den Import von Atomstrom aus Schweden oder anderen Nachbarländern nicht grundsätzlich im Sinne der Energiewende?
Quelle: Bürgerinformationssystem Kreis Segeberg, 380-kV-Ostküstenleitung, Kreis Segeberg-Lübeck-Siems-Göhl, Tennet TSO GmbH,ANN, Carsten Schmidt, Seite 4
Kein Umspannwerk in Kaltenkirchen!
Da die Bundesnetzagentur nun leider die Notwendigkeit der Leitung bestätigt hat, beginnen bereits die Überlegungen zum Trassenverlaufes. Eine Variante ist sicher die 220 kV Bestandstrasse über Oering Groß Niendorf und Wakendorf I. Eine weitere Variante wäre insbesondere aus ökologischer Sicht eine Bündelung des Leitungsneubaus mit der geplanten A 20 Trasse.
Die Ostküstentrasse trifft an einem „Knotenpunkt“ auf die Nord-Süd-Trasse . Diese Leitung von Rendsburg-Audorf nach Norderstedt mit ihren 50-60 Meter hohen Masten wird demnächst entlang der A7 entstehen. Am Schnittpunkt wird ein neues ca. 10 ha großes Umspannwerk, nichts anderes verbirgt sich hinter dem Begriff 380kV Schaltanlage, gebaut werden. Von der Planfeststellungsbehörde wird hierfür ein Standort zwischen Kaltenkirchen und Neumünster erwartet. Im Raum Kaltenkirchen ist unter anderem aus ökologischen Gründen ein Umspannwerk abzulehnen. In diesem Zusammenhang wird auf die Zusage der „Tennet“ vom 02.07.2012 verwiesen in Kaltenkirchen kein Umspannwerk zu errichten. Diese Leitung unter dem Deckmantel der Energiewende zu präsentieren ist also Etikettenschwindel.
Download: 380-kV-Ostküstenleitung, Kreis Segeberg-Lübeck-Siems-Göhl, Tennet TSO [2.137 KB]
Stellungnahmen zum NEP 2014 werden von Pro-Kaki und der Stadtverwaltung abgegeben. Wichtig wäre auch eine Unterstützung durch Stellungnahmen der Einwohner. Diese können bis zum 28.05.2014 auf den folgenden Wegen abgegeben werden:
· direkt über ein einfaches Konsultationsformular auf dieser Website:
http://www.netzentwicklungsplan.de/konsultation-2014
· per E-Mail an: konsultation@netzentwicklungsplan.de
Auf der Gemeindeseite habe ich nichts zu dieser Veranstaltung gefunden. Habe ich was übersehen? Ansonsten doch für viele eine (zu) späte Information.
Und wie ist eigentlich der Stand der in Auftrag gegebenen Expertise?
Der Termin ist schon lange bekannt:
http://www.henstedt-ulzburg.de/aktuelles/Info_380kv_Leitung.html
Moin Herr Finsterbusch,
bitte jetzt nicht falsch verstehen, soll kein Fall von Arroganz Ihnen gegenüber sein, was sollte die denn bewirken? Die Tennet hat “ Planungshoheit“ von Beginn an war HU, im Fadenkreuz… nur sämtliche Aktionen, hier in der Gemeinde, kamen zu spät, ist meine Meinung. Diese Expertise, war wie ein Schluckwasser auf eine längst verdorrte Pflanze… dies bezüglich kann ich nur sagen : HU hat der Tennet den Weg freigemacht. Die Lösung, so wie sie sich jetzt gestaltet, muss ich ehrlich zugeben, ist meiner Meinung nach für Hu die verträglichste….leider !!!!!