Grondke: Machen Sie das Supergutachten bloß selber! Ich halte nichts davon, das fremd zu vergeben

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Stadtbaurätin Doris Grondke rechnet mit Kosten von über 100.000 Euro für das Supergutachten

Keine gute Voraussetzung für das geplante gemeindliche Supergutachten: Doris Grondke, Baurätin der Stadt Buchholz, hat am Montag eindringlich an Henstedt-Ulzburgs Gemeindepolitiker appelliert, ein geplantes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) von der eigenen Verwaltung erarbeiten zu lassen. Der Gast aus Niedersachsen im gemeindlichen Umwelt- und Planungsausschuss: „Ich halte nichts davon, so ein Gutachten fremd zu vergeben. Sie brauchen Leute, die dafür brennen und nicht ihre Stunden zählen.“ Und weiter: „Mitarbeiter der Stadtverwaltung kennen ihren Ort am besten.“

Starker Tobak für die Entscheider der Großgemeinde, in der es Usus ist, nahezu sämtliche Plansachen von externen Büros erstellen zu lassen – bei fragwürdigem Nutzen. Zur Erinnerung: 2013 blieb bei einem von einem externen Ingenieurbüro ausbaldowerten Parkplatzkonzept für Teile Henstedts fast keine vorgesehene Parkbucht mehr übrig. Ein eingekauftes Reitwegekonzept schlummert wegen Zeitmangel in irgendeiner Rathausschublade. Und das zentrale Element des berüchtigten 200.000 Euro teuren Verkehrsstrukturgutachtens, die Hamburger Straße fahrradgerecht umzubauen, wollen die Ortspolitiker in der kommenden Woche im Ratssaal endgültig beerdigen.

Parteienvertreter machten im Ausschuss dennoch klar, auch das Stadtentwicklungskonzept von einem externen Planungsbüro fertigen lassen zu wollen. Jens Iversen (BFB), dessen Fraktion den Anstoß für das Supergutachten gegeben hatte, wies daraufhin, dass es mit Ortsplaner Duda nur einen einzigen Fachmann im Rathaus für Ortsplanung gebe. Grondke entgegnete daraufhin, dass es die Möglichkeit gebe, die Panungsabteilung mit einem Mitarbeiter zu verstärken, den man befristet anstellen könne.

Noch ist nichts entschieden, im April soll das mögliche Stadtentwicklungskonzept für die Großgemeinde erneut auf der Tagesordnung im Rathaus stehen. Trotzdem wirft es schon jetzt seine Schatten voraus: Mit Verweis auf das geplante Supergutachten wurde ein WHU-Antrag zur Überarbeitung mehrerer Bebauungspläne in Ulzburg von den übrigen Fraktionen abgelehnt.

Die Wählervereinigung wollte unter anderem die maximale Höhe für Gebäude im Kirchweg festlegen lassen. Derzeit darf dort teilweise unbegrenzt in den Himmel gebaut werden. Darüber, so Politiker von CDU, SPD und BFB, könne ja im Rahmen des ISEK diskutiert werden.

Christian Meeder
3. März 2016

25 thoughts on "Grondke: Machen Sie das Supergutachten bloß selber! Ich halte nichts davon, das fremd zu vergeben"

  1. Politik ist mit viel Worten wenig tun – habe ich mal gelesen.
    Erkläre mir doch bitte Jemand warum für die AKN – Tieferlegung jahrelang eine Trasse freigehalten wurde und für jegliche Umgehungsstraße nicht ?
    Die GV hat die Baugebiete genehmigt, einige sagen durchgewunken. Bei den „Pinnau-Wiesen“ sollte man die Statements der Parteien durchlesen, die für eine Vollbebauung sich aussprachen. Die „Dusche“ kam dann bei der Bürgerbefragung, eine bis dato ungeübte Weise der Meinungsäußerung der Bewohner zum Schutze der Umwelt. Jetzt herrscht Ruhe in dem Thema. Die Baugebiete West wurden auch ohne „Umweltschutzeinspruch“ durchgeführt und asphaltiert.
    Eine Bürgerbefragung zum Thema „Ortsumgehung“ in jeglicher Form von mehr als 2 Jahrzehnten ist mir nicht bekannt.
    Unterschriften mag es gegeben haben, aber waren diese auch (rechts-)verbindlich wie die letzte Bürgerbefragung ? Wer hat die durchgeführt ? Welche Partei war das denn ?
    Natürlich werden bei Neubaugebieten zuerst die Straßen vorläufig errichtet, aber nach den Bauplänen und Anträgen der Investoren und nach der Genehmigung und Beratung der Fraktionen und Ausschüsse sowie der GV incl. Verwaltung und Bürgermeister, nicht mit der Perspektive einer Ortsentwicklung.
    Es ist geübte Praxis die Schuld immer auf Andere zu schieben. Die Verantwortung tragen nicht die einzelnen heutigen Vertreter im GV persönlich, zumindest teilweise.
    Das „Personal an Bord“ hat zwar gewechselt, aber „der Dampfer“ nicht. Es einfach auf „damals“ zu schieben ist ein schwaches Argument. Die Ehemaligen tragen genauso Mitverantwortung für eine nicht praktizierte Ortsplanung.
    Staulos ist Kaltenkirchen zwar nicht, aber nicht so wie hier im Ort. Und nach den jetzt zu erwartenden und teilweise realisierten Wohnungsneubauten in Kaltenkirchen-Süd erwarte ich mehr. Das die Nachbargebiete im Zuge der Aufbauachse Nord sich vergrößern werden war zu erwarten, und damit auch der Durchgangsverkehr und Besucherstrom.
    Für das alte Gelände des Krankenhausesin Kaltenkirchen ist durch Kreisverkehr Flottkamp und Grashofstraße zumindest eine Verteilung möglich Richtung Ulzburg und umgekehrt auch.

  2. Danke Herr Borchert.

    Ihre Beiträge sind stets sachlich, stecken voller Fachwissen und beinhalten keinerlei Gedöns.

    Letzteres findet man bei den meisten der hier abgedruckten Meinungsäußerungen als inhaltlichen Hauptteil. Das Selbstdarstellungbedürfnis hat hier eine große Spielwiese.

    Es gibt ein paar Mitbürger, die die Ulzburger-Nachrichten zum Briefwechsel mit einander nutzen, um hier fragwürdige Lösungsmöglichkeiten oder Negativgedanken zu verbreiten.

    Das ginge auch positiver und vor allen Dingen effektiver. Nicht aus der Halbdeckung Giftpfeile abschissen, sondern sich einbringen.

    Die Gesamtheit bei den Einzelproblemen sehen und erkennen, um über die Einbeziehung aller Faktoren zu Lösungen zu kommen.

    Wer Problemstellungen nur aus seiner von persönlichen Bedürfnissen geprägten Sichtweise lösen will, ist fehl am Platz. Leider nimmt die Zahl derer, die nur diesen Lösungsweg kennen, zu.

  3. Hallo Herr Kirmse, Sie haben Recht, natürlich wurden und werden in HU für Siedlungsgebiete zuerst die Ver- und Entsorgungseinrichtungen sowie die Straßen in einer ersten Baustufe und dann die Häuser gebaut. Die endgültige Ausbaustufe der Straßen erfolgt je nach Fertigstellung der Häuser. In Kaki in der Kieler Str/Hamburger Str, steht man analog wie in HU/Hamburger Str. im Stau. Bei dem ehrgeizigen Wohnbauprojekt in Kaki auf dem ehemaligen Para-Klinik Gelände mit entsprechender MIV-Verkehrserzeugung werden die Staus in Kaki (und wohl leider auch in HU) eher noch zunehmen.
    Bei der Verkehrsdiskussion in HU, insbesondere was eine Umgehungsstraße angeht, wird oftmals außer Acht gelassen, dass in einer Demokratie die Entscheidungen oder Nichtentscheidungen nicht nur einer Gruppe, hier die Gemeindevertretung, angelastet werden können, sondern eine Vielzahl anderer Akteure. Das Planfeststellungsverfahren für die Ostumgehung wurde vom Land S.-H. seit den 1960-Jahren betrieben und Anfang der 1980-Jahre aufgrund erheblicher Einsprüche einer Bürgerinitiative (4200 Unterschriften), der Umweltverbände und sogar der HHG, die Umsatzeinbußen der Geschäfte an der Hamburger Str. befürchtete, insbesondere aus Umweltschutzgründen eingestellt. Ein weiterer Entscheidungsgrund war auch das AUS für den Flughafen Kaki. Ende der 1980-Jahre erfolgte der Vorschlag in der Gemeinde eine kleine Ostumgehung in Höhe Ulzburg-Süd von der Norderstedter Str. ausgehend mit der Umfahrung von Henstedt mit Anschluss nördlich Ulzburg an die Hamburger Str. zu planen. Einvernehmen/Mehrheiten hierzu gab es in der GV nicht , vielmehr wurde von der SPD (man beachte!) eine Westumgehung vorgeschlagen, die auch keine Mehrheit fand. Kann man alles in der Ortsgeschichte HU nachlesen. Im Rahmen der Planungen des Verkehrsstrukturplanes wurde aktuell diese Westumgehung erneut vorgeschlagen, zu der die CDU eine Machbarkeitsstudie vorgeschlagen hat. Da inzwischen ein möglicher Trassenkorridor weitgehend zugebaut wurde , ein Waldkindergarten im Wege steht und Flächen von Quickborn, Alveslohe und Ellerau benötigt würden, ist für mich eine Westumgehung von der Realisierung ausgeschlossen. Das keine Umgehungsstraßen realisiert werden konnten, kann ich der GV nicht zum Vorwurf machen. Wohl aber, dass ein nahezu ungehemmtes Siedlungswachstum bis vor ca. 10 Jahren beschlossen und realisiert wurde, obwohl immer klar war, dass eine Umgehungstraße erforderlich war.

  4. Keine Ahnung,l wieviele Gutachten (für teures Geld) beauftragt und abgegeben wurden. Davon realisiert ? – so viel wie ich weiß (fast) nix. Inzwischen sind nicht nur das Verkehrsgutachten überholt.
    Ich habe nicht den Eindruck, daß die konstruktiven Vorschläge von Bürgern (offiziell dankbar angenommen) auch umgesetzt wurden. Oder welcher Vorschlag wurde umgesetzt ?
    Vielmehr habe ich das Gefühl, das Politik mehr im „Hinterzimmer“ und hinter „verschlossenen Türen“ (siehe REWE-Sitzung) läuft. Es sollen Vorschläge gemacht werden, aber Fakten bleiben nicht zugänglich.
    Bürgerbegehren und CDU – ich erinnere noch, die Argumentation von Herrn Meschede im Vorlauf der Bürgerabstimmung „Pinnau-Wiesen“ – „….ja, aber nur wenn beim Thema Krohnskamp…..(Bedingung – Plakate weg – was hatte das miteinander zu tun ?).
    Stadtentwicklung Kaltenkirchen-Süd: unser Nachbarort, jahrelang Stadt und mit Stadtrat, aber weniger Einwohner (ca. 30 %) baut in Kaltenkirchen Süd erst Straßen, dann Häuser, also mit Konzept. Hier wurden jahrelang die Baugeräte „freigeschaltet“ und nun stellt man fest, daß es keinen Platz mehr für eine Umgehungsstraße gibt, die den durchlaufenden Verkehr der Nachbarort und den gewachsenem Wohnraumbestand der Neubürger verkraftet.
    In Kaltenkirchen steht man weniger im örtlichen Stau. Da gibt es nun 3 Achsen via Grashofstraße. Norderstedt (ca. 70.000 Einwohner) baut das Straßenetz aus – die S-H-Straße ist überlastet, die Ulzburger dank „30-igerZone“ schwierig, Erfolgte Verlegung der Friedrichsgaber-Weg und nun wird geplanter Ausbau der Achse Oady-and -Wingston-Straße Richtung Garstedt erarbeitet. Überall strömt der Verkehr der Aufbau-Achse Nord bis Kaltenkirchen durch Norderstedt, bis zum Stau in unserer Gemeinde. Das zweispurige Durchfahrtstraßennetz ist im Kern dörflich wie von 70 Jahren, abgesehen von ein paar Abiegerspuren und dem Kiefernweg, der mal als Linie für die Ortsumgehung geplant war.
    Die Geschäfte Gutenbergstraßee und CCU brauchen zahlreiche zahlungskräftige Kunden aus dem Ort und aus den Nachbargebieten – per PKW – nicht Radler ohne Lastenanhänger bei Wind, Regen, Schnee, Eis, Kälte und schlechten Radwegen mangels Geld für Sanierung. Die TG im CCU wird aus baulichen Gründen vielfach gemieden.
    Ein Ausflug in die neuen Bundesländer, also auch Dörfer, läßt ahnen, wie man Ortsplanung individuell verbessern kann.
    Warum wurden die Ideen und Pläne der Ortsumgehungen Ost oder West nicht umgesetzt, meine Herren (und Damen, die ggf. noch nicht aktiv waren ) in der Politik ? Etwa weil man nur an neue Häuser dachte und nicht in der Lage war weiter zu denken als das nächste Baugebiet ? Da gab es schon damals Bürgerbeteiligung. Was brachte das ? Nichts ! Und heute? Bin gespannt, was in 18 Monaten greifbar und sichtbar ist.

    1. In HU werden auch erst Straßen und dann die Häuser gebaut, siehe z.B. Lohekamp. Wenn Sie behaupten, man stünde in Kaki weniger im Stau als in HU, dann behaupte ich, daß Sie nicht viel in Kaki unterwegs sind.

  5. Ich hoffe das einige Parteien Lernfähig sind und weiter geht es am Montag.Ich bin gespannt wie die künftige Generation, denn solange werden viele Dinge brauchen, mit dem Verkehrsproblem fertig zu werden.Eine Option wäre Shared Space im Ortskern. Dazu gehört dann auch eine Umgehung.
    Für alle die jetzt aufschreien Geschäfte im Zentrum gehen kaputt.Es gibt ein Beispiel wie es besser geht. Für ein lebendiges Zentrum in Ulzburg gehören wenige Autos mehr Geschäfte und Außengastronomie. Ach ja Radfahrer sparen am Benzin und geben Geld anders aus. 😀
    http://hamburg.adfc.de/news/lange-reihe-gewerbetreibende-freuen-sich-ueber-die-neuaufteilung-des-strassenraums/

    Wichtig ist dabei die Förderung von Alternativen mehr ÖPNV bzw eigene Buslinien die flexibel arbeiten können.

  6. Nur mal zur Erinnerung:

    36.999 Bewertungen, 779 Kommentare, 333 Vorschläge und 577 Aktive, das ist die erfolgreiche Bilanz des ersten Bürgerhaushalts in Henstedt-Ulzburg.

    Und auch zum Verkehrsstrukturkonzept haben die Bürger zahlreiche Anträge gestellt und Kommentare abgegeben.

    Ebenfalls wird die Bürgersprechstunde rege angenommen.

    Das sich die Bürger von HU konstruktiv einbringen, ist dafür m. E. Beweis genug.

    Ob allerdings die Wünsche / Vorschläge der Bürger aufgriffen bzw. umgesetzt werden / wurden steht allerdings auf einem anderen Blatt.

    Man darf an dieser Stelle auch noch einmal darauf hinweisen, dass knapp 80 Prozent der an der Wahl beteiligten Henstedt-Ulzburger dagegen gestimmt haben, dass die Großgemeinde eine Stadt werden soll. Das heißt doch aber nicht, dass man nicht auch in einer Gemeinde konstruktiv und zielgerichtet arbeiten kann. Dabei ist sicherlich auch eine entscheidende Frage, ob man richtig aufgestellt ist. Das ließe sich ggf. lösen.

    Die eingangs erwähnten Vorschläge der Bürger waren kostenfrei und hoffentlich nicht „umsonst“. Gutachten, externe Konzepte und Machbarkeitsstudien kosten hingegen (viel) Geld. Um so bedauerlicher ist es dann, wenn diese nicht zur Problemlösung genutzt werden.

    1. Hallo Herr Finsterbusch,
      wirklich ein klasse Kommentar! Es gibt in HU halt einige Parteien, die nur zu gern ihr „Programm“ weiter durchziehen wollen, egal, ob die Mehrheit der Bürger ( Wähler) anderer Meinung sind, getreu dem Motto: wir ziehen das durch! Demokratie ist halt sehr dehnbar….. hast du mich erst gewählt, musst du das schlucken, was ich will….

  7. “ Mitarbeit der Einwohner in diversen Arbeitsgruppen“
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    Das sollte man dann aber so legen, dass nicht wieder die arbeitende Einwohnerschaft ausgeschlossen ist. Also am Wochenende, asynchron mittels [important]moderierter[/important] Webforen, notfalls in Gruppen, die auch spät abends anfangen. Und nicht im Sommer, da grillen viele lieber…
    Kann man finden wie man will. Aber wer wochentags erst um 20 Uhr zuhause ist (ÖPNV-Anbindung im 20-Minutentakt, 1 Stunde Fahrtzeit aus HH-City, komischer Bustakt/Fußwege), wird nicht immer noch viel Energie in solche Diskussionsrunden einbringen können. Und das sind jene, die einerseits viele Knackpunkte in der Gemeinde selbst erleiden und zudem das Steueraufkommen maßgeblich erwirtschaften.

    1. @ Herr Schneider,

      Ihre Aussage ist ja sehr interessant. Sie wollen eine „mundgerechte“ Veranstaltung mit einem Ihnen genehmen Termin, möglichst noch am Wochenende. Haben Sie mal darüber nachgedacht, wie die ehrenamtlichen Politiker der Parteien die bisherigen Termine und Veranstaltungen vorbereiten und besuchen und nebenbei auch noch unter den von Ihnen geschilderten Bedingungen (Fahrtzeit aus HH-City, etc.) arbeiten. Sie sollten dann in Ihren zukünftigen (vermeintlich kritischen) Beiträgen nicht immer mit zweierlei Maß messen….

      1. Oh, ich finde es sehr löblich, von Herrn Schneider, dass er bereit ist, am Wochenende seine Zeit zu opfern, in der Woche fällt es sicherlich vielen schwer, die Veranstaltungen zu besuchen. tut mir leid Herr Meschede, Ihr Angriff ist nicht gerade sehr positiv zu bewerten, auch ich habe es oft schwer, Sitzungen im Rathaus zu besuchen, aus Zeitgründen ! Ich habe in dem Beitrag von Herrn Schneide auch nicht gelesen, dass er die Politiker dafür verantwortlich macht, auch nicht die Verwaltung ! Die CDU will doch eine “ Stadt“ werden, dann soll sie auch den Bürgern die Möglichkeit geben, die sich einbringen wollen….oder scheut sich die Partei vor zu viel Bürgerbeteiligung…. ich denke ja……

        1. Ach, Herr Meissner,

          ich unterstelle mal, dass Sie meinen Einwand zu den Ausführungen von Herrn Schneider nicht verstehen wollten. Schlimmer wäre es wenn Sie ihn nicht verstanden hätten. Dass die CDU „Stadt“ werden will und sich vor Bürgerbeteiligung scheut, ist mir neu. Vielleicht wissen Sie da mehr als ich….?

          1. Moin sehr geehrter Herr Meschede,
            doch habe ich verstanden und ich kann nur immer wieder den Hut vor unseren Politikern ziehen, die sehr viel Zeit und Nerven in die ehrenamtliche Arbeit stecken, mittlerweile habe auch ich einen kleinen Einblick davon gewonnen. Nur die Tatsache lässt sich nun mal nicht vom Tisch wischen, dass es vielen kaum gelingt dies zeitlich zu deckeln.
            Diesen Bürgern ist die Möglichkeit genommen, sich aktiv zu beteiligen, ist doch kein Vorwurf an Sie, aber vielleicht gibt es dafür ja doch eine Lösung, könnte man ja mal drüber nachdenken, oder?
            Verzeihen Sie mir mein schmunzeln, die CDU will keine Stadt werden? Jüngste Äußerungen aus Ihrer Partei lauteten: ….Kaki läuft uns den Rang ab und wenn es darum geht, Zement zu mischen, ist Ihre Partei die erste, bei denen die Hände im U+P Ausschuss hochgehen. Waren es nicht 80% der Wahlberechtigten, die einst für eine Gemeinde im Grünen stimmten und nicht Stadt werden wollten? Auch bei der Abstimmung im Bürgerentscheid stimmten wieder die Bürger für “ GRÜN“ und seien Sie ehrlich, die CDU hatte mit diesem Ergebnis ziemlich zu kämpfen, kann mich erinnern es gab dazu einige Äußerungen im Ausschuss…vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt, hätte ich besser schreiben sollen: Sie scheuen die Bürgerbeteiligung nicht, aber die Ergebnisse daraus interessieren Sie nicht, solange die nicht konform mit Ihren Vorstellungen sind?

            1. Moin Herr Meissner, ich selbst habe auch gegen die „Stadtwerdung“ gestimmt, aber nicht deshalb, weil ich sonst das Leben im Grünen in Gefahr sah. Ich habe für mich den Aufwand/Nutzen infrage gestellt.
              Zudem mag ich denen keinen Vorwurf machen, die abseits von aktuellen Umfragen oder Meinungsbekundungen ihre politische Ausrichtung grundsätzlich beibehalten. Im Gegenteil, davon wäre mehr wünschenswert, weil nachhaltige Veränderungen auch eine Verlässlichkeit benötigen. Mit Wendehälsen geht man in Schlingerkurse inkl. Umkippgefahr, neue unebene Wege meistert man so aber garantiert nicht.

              1. Moin Herr Blau,
                ich habe auch gegen „Stadtwerdung“ gestimmt und warum, weil ich den damaligen Aussagen geglaubt habe… Siehe Wahlprogramm der CDU 2013 z.B Seite 7 oder noch besser aus einem Bericht der HUN von vor 3 Jahren Herr Dornquast und die damalige Bürgerinitiative Zitat: Wir meinen unsere Gemeinde hat keine städtisch Struktur und sollte dies auch nicht anstreben…. ich gebe Ihnen absolut Recht, mit Wendelhälsen lässt sich keine vernünftige Veränderung durchführen, wie sieht es mit Parteien aus, die mit „Schleppnetzen“ auf Stimmenfang gehen und nicht zu Ihren Aussagen stehen? Das Thema der Bürgerinitiative 2013 finde ich leider nicht mehr auf der CDU Homepage….habe ich aber noch 🙂 als ehemaliger CDU Wähler, wünsche allen ein entspanntes WE

            2. Die oberen 2/3 fassen meinen Beitrag genau so zusammen, wie er gemeint ist. Danke Herr Meißner.
              Den persönlichen Einsatz der GVer/Innen kann man gar nicht hoch genug schätzen, unabhängig von den inhaltlichen Resultaten.
              Aber wer eine hinreichende Beteiligung an solchen Arbeitsgruppen haben will, muss sich den Fakten beugen. Warum soll das nur dem Hermes-Paketfahrer um 14h wochentags so gehen? 🙂
              Sind ja nur Anregungen, wer was besseres weiß, nur zu.

  8. Warum werden für irgendwelche Gutachten (Hallo Frau Honerlah) nicht mal die Bürger herangezogen. Menschen die 24/7 (bis auf die Arbeitszeit) in dieser Gemeinde leben und wohnen. Das kostet erstmal … nichts! In Kombination mit der Verwaltung kann ich mir vorstellen, das Ergebnisse deutlich realistischer sind als aus irgendwelchen Büros die vielleicht noch am anderen Ende der Republik sitzen. Man kann der Dame aus Buchholz nur zustimmen, oder haben wir es so Dicke?

    1. Hallo Herr Barckmann, es steht doch jedem Einwohner frei zu allen Planungen/Vorhaben sich konstruktiv einzubringen. Dazu sollte man sich schon der Mühe unterziehen, seine Vorschläge auch zu Papier zu bringen und der Verwaltung und oder den Fraktionen zu erläutern und vorzulegen. Der Bürgermeister hält turnusmäßig eine Sprechstunde ab und ebenfalls die Fraktionen, die auch öffentlich tagen. Außerdem kann man alle öffentlichen Sitzungen der Ausschüsse im Rahmen der Fragestunde auch für Anregungen nutzen. Der Bürgerhaushalt und der Verkehrsstrukturplan hatten zusätzlich diese Beteiligungsmöglichkeit eröffnet, ebenfalls sämtliche Bebauungsplanverfahren. Herr Grawitter hatte schon erwähnt, dass der ISEK eine breite Bürgerbeteiligung erfordert, ich füge hinzu, nicht nur Beteiligung, sondern ative Mitarbeit der Einwohner in diversen Arbeitsgruppen zu allen gemeindlichen Handlungsfeldern. Gerade diese Vorgehensweise erfordert einen immensen Arbeitsaufwand der Verwaltung für Planung, Gesprächsvorbereitung, Moderation, horizontaler und vertikaler Abwägung für eine zielgerichtete Konsensfindung und Aufgabenlösung unter permanenter Einbeziehung der Ausschüsse. Alle bisher von der Gemeinde vorgenommenen/vorgesehenen/zu aktualisierenden Planungen/Analysen im Bereich der kommunalen Handlungsfelder wie Demografie, Umweltschutz, Wohnungsmarkt, Bildung, Kultur, Soziales, Gesundheit, Kita, Verkehr, Gewerbe , Einzelhandel und Finanzen. Diese Reihenfolge erhebt keinen Anspruch auf Prioritäten

  9. Herr Meeder,
    erlauben Sie folgenden Hinweis: Die Durchführung eines sogenannten Integrierten Ortsentwicklungskonzeptes oder auch kurz ISEK ist gerade kein neues „Supergutachten“. Es ist ein Verfahren, eine Methode, ein Prozess oder konkret ein Mittel, die Ortsentwicklung ganzheitlich und mit der breiten Bürgerbeteiligung unter Nutzung aller vorhandenen Konzepte / Planungen zu bündeln.
    Wie das durchgeführt werden kann, wird von der Verwaltung noch durchdacht und vorgestellt. Sicher mag es einen Ideenaustausch mit Buchholz geben. Dabei ist es sicherlich nicht verkehrt, Gedanken aus Buchholz mit aufzugreifen. Das Angebot wurde ja überbracht.

    Das wichtigste hierbei ist, dass die Bürgerschaft darüber gut und sachkundig informiert wird. Wie Frau Grondke mitteilte, ist die Bürgerbeteiligung das wesentliche Merkmal eines solchen Prozesses. Leider findet sich diese wesentliche Aussage nicht in Ihrem Artikel. Meine Bitte: Machen Sie sich doch einfach selbst fachkundig, was ein ISEK eigentlich ist, und vermeiden Sie bei dieser Sache die negativ-behaftete Unterstellungen und unsachliche Verschärfungen wie „Supergutachten“, „beerdigen“ o.ä. Das Thema ist zu wichtig für solche Wortspielchen. Das ISEK wird für uns alle, die Bürger dieser Gemeinde, angegangen. Da ist es an der Zeit, sachlich zu berichten und zum aktiven Einbringen und Mitwirken gerade der Bürgerschaft aufzurufen. Ein ISEK funktioniert am Ende nur wenn alle dafür „brennen“ … Bürger, Politik, Verwaltung und die möglichen Berichterstatter!

    1. Hallo Herr Grawitter, ich stimme Ihren erläuternden Ausführungen zum Inhalt eines ISEK voll zu, muss allerdings anmerken, dass Frau Grondke der „rote Faden“ in ihrem Referat etwas verloren ging und ich grundsätzliche Erläuterungen zum Kern des ISEK vermisste. Das habe ich dann in den Anlagen der Ausschussvorlage in Allris nachvollzogen. Interessant ist für mich, dass HU sich von der Stadt Buchholz, die ca. 40% mehr Einwohner hat und in einer „höheren Liga“ wie die Städte Pinneberg, Elmshorn und Wedel „spielt“ und eine Verwaltungsspitzenstruktur analog Norderstedt hat, diese Thematik erläutern lässt. Buchholz hat neben dem Bürgermeister zwei hauptamtliche Stadträte (Wahlbeamte auf Zeit), den Ersten Stadtrat als Vertreter des Bürgermeisters und die Baustadträtin, Beide Stadträte befinden sich in der Gehaltsklasse (B2-B3) unseres Bürgermeisters, der leider bei diesem wichtigen Thema abwesend war. Man merkte der sehr engagierten Frau Grondke an, dass sie für dieses Thema „brannte“, wie sie es formulierte. Ich habe da so meine Zweifel, dass das in HU der Fall sein kann. Fau Grondke hat in ihrem Fachdienst Stadtplanung 4,5 Stellen und ist selbst Stadtplanerin. Damit kann sich HU absolut nicht vergleichen.
      Ich denke, dass sich HU erneut und endlich überlegen sollte, von dem „schrulligen/pubertären“ Status eines Dorfes Abstand zu nehmen, da faktisch seit Jahren alle Voraussetzungen für die Stadtwerdung gegeben sind und damit eine Stelle für einen Stadtrat (Stadtbaurat, Stadtplaner) geschaffen werden könnte. Frau Grondkes Vortrag hat meines Erachtens das Erfordernis dieses Weges aufgezeigt, denn ohne ausreichendes und hochqualifiziertes Personal ist die Mammutaufgabe eines ISEK nicht leistbar.. War das der hintergründige Sinn ihrer Einladung?

      1. Klingt nachvollziehbar, Herr Borchert. Um die Planung selbst durchziehen zu können, fehlt offenbar die erforderliche Personalstruktur in der Verwaltung. Was wiederum daran liegt, dass die Verwaltungsgröße nicht ausreichend ist. Das ist wiederum ein Indiz dafür, dass HU irgendwie zwischen Baum und Borke festhängt. Spiegeln nicht fast alle hier diskutierten Sachverhalte genau das wieder? Irgendwann ist zur Deckung der Ansprüche größeres Denken angesagt, mit allen Vor- und Nachteilen! Ansonsten zerwirft sich alles irgendwann, blutet aus.

  10. Naja Frau Grundke sagte auch die Mitarbeiter müssten für diese Aufgabe brennen. Ich glaube es gibt im Rathaus nur wenige die sich so stark für Ihre Arbeit entflammen 😉

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