Ein spätes Tor krönt die kämpferische Partie – Henstedt-Ulzburg schafft DERBY-Sieg

nasskaltes Wetter
Drei Grad, nasskalt – das war kein Zuckerschlecken heute für die Männer auf dem Rasen 

Endlich! Endlich wieder ein ansehnliches Spiel. Damit hatten die wenigsten gerechnet: Die Henstedter spielten gegen Todesfelde auf Augenhöhe. Letztendlich konnten sie sich sogar ein kleines Chancenplus erarbeiten. Sogar von einem verdienten Sieg kann man sprechen.

Trainer Martens erzählte von einer „schweren Woche“, vom Ausfall Jan-Henrik Kaetows, der sich unter der Woche eine Trainingsverletzung zuzog. Diagnose: Wadenbeinbruch. Das tat selbstverständlich auch der Mannschaftsmoral weh, umso erstaunlicher war die heutige Leistung der Fußballherren des SVHU in diesem wichtigen Spiel.

Von Anfang an war es ein energisches Spiel, dominant waren jedoch zuerst wie erwartet die Gäste aus Todesfelde. Jeder der HU-Kicker übte Druck auf den Gegner auf, ließ keine Chancen zu. In der ersten Halbzeit blieb es vor beiden Toren weitestgehend ruhig. Die HU-Herren konnten bereits in der 20. sowie 21. Minute Großchancen herausspielen, dank maßgeblicher Beteiligung von Michel Blunck, doch Thilo Pajewski scheiterte beide Male am Todesfelder Schlussmann. Martens bezeichnete die Chancen als „100-prozentige Chancen“. Auch auf der anderen Seite des Feldes zeigte Andre Zick, der HU-Keeper ein souveränes Spiel und rettete sein Team ebenfalls in zwei Situationen vor dem frühen Rückstand. Mit 0:0 gingen beide Mannschaften in die Pause, deutlich zufriedener mit dem Pausenstand war offensichtlich der SVHU.

Nach schwachen ersten Minuten in der zweiten Halbzeit fanden die Henstedter plötzlich ins Spiel und stießen immer wieder ins gegnerische Halbfeld vor. Abschlüsse fanden die Gastgeber zwar kaum, hielten allerdings den Gegner lange genug vom Ball fern um die eigenen Bemühungen letztendlich in der 85. Minute durch das entscheidende Führungstor zu belohnen. Sven Günther schlug von der rechten Seite eine Flanke an den Strafraumrand, Schwarzwald ließ den Ball durch, Thilo Pajewski erreichte ihn nicht. Weit links lauerte jedoch Michel Blunck, kam zum Schuss und scheiterte zum dritten Mal am Torwart, aber der Ball war noch nicht geklärt und fand nun doch seinen Weg vor die Füße von Pajewski, der den Ball einschob. Das chaotische, aber verdiente Tor rüttelte die Gäste wach, doch trotz großer Bemühungen konnten sie keine Abschlüsse mehr finden.

Das Stellungsspiel, welches für die katastrophale Niederlage des vergangenen Spieltages gesorgt hatte, war plötzlich besser als je zuvor, die Defensive erschien stabil. Ein frühes Stören des Todesfelder Spiels bereits im Halbfeld war charakteristisch für die Defensivleistung. Besonders stach dabei Helge Schröter (defensives Mittelfeld) heraus, der um jeden Ball mit vollem Einsatz kämpfte und nur in einer Situation foulte, in jenem Moment auch eine komplett richtige Entscheidung. Sascha Schwarzwald war auf der Stürmerposition erneut für den gesperrten Jannick Martens eingesprungen, zeigte einen enormen Laufeinsatz, spielte Pässe im richtigen Moment und setzte so seine Mitspieler in Szene.

Auf die Frage eines Medienvertreters, was er denn mit seinem Team gemacht habe um eine derartige Verbesserung zu erzielen, antwortete Martens: „Wir haben das Spiel der letzten Woche gebraucht, damit uns klar wird, dass es so nicht weitergeht.“ Offenbar ist die Nachricht angekommen.

Niclas Bossel

21. November 2015

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