Polizeiwarnung: Betrugsfälle via Facebook – täglich Anzeigen

Die Polizeidirektion Bad Segeberg warnt vor einer momentan häufiger feststellbaren Masche des Betruges. Accounts von Facebookfreundschaften werden kopiert. Darüber werden Daten erfragt, um Geschäfte mit kostenpflichtigen Internetdiensten abzuwickeln. Auf den Kosten bleiben dann die Facebooknutzer sitzen, die glaubten sie kommunizierten mit ihrem „Freund“.

So gehen die Täter, die womöglich vom Ausland aus agieren, vor: Sie kopieren eins zu eins einen Facebookaccount, melden sich damit bei den „Freunden“ und lassen sich ggf. auch die Freundschaftsanfrage noch mal bestätigen. Dann wird meist in sehr kurzer Form und nicht selten in schlechtem Deutsch (z.B. „Geb mal Handynr“) nach der
Erreichbarkeit des späteren Opfers gefragt. Oft wird die Nummer dann übermittelt, weil man sich nichts dabei denkt. Jetzt werden mit dieser Handynummer Geschäfte mit kostenpflichtigen Internetdiensten z.B. über das mobile Bezahlsystem PayPal gestartet. Die Codes für die Abwicklung landen wieder bei dem späteren Opfer, als SMS. Jetzt meldet sich der vermeintliche Freund/die vermeintliche Freundin wieder per Facebook bei dem ausgeguckten Opfer mit „Hast Du Code bekommen?!“ und bittet um die Übermittlung dieses Zahlencodes.

Spätestens hier sollte nun jeder skeptisch werden! Denn kommt es zur  Übermittlung des Codes an den Betrüger, ist das Geschäft für diesen perfekt. Den Internetdienst kann er nutzen (z.B. Internetwettdienste), bezahlen muss nicht er, sondern der geprellte Facebooknutzer, der seinem „falschen Freund“ Auskunft gab.

Die Masche ist nicht neu, doch gerade in den letzten 14 Tagen wird täglich mehr als eine Tat angezeigt. Das Dunkelfeld, da gehen die Ermittler von aus, dürfte höher sein. Kleinere Schadenssummen werden womöglich ohne Anzeigenerstattung stillschweigend in Kauf genommen.

H-UN
25.07.2015

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