Stromtrassen-Update: Alveslohe und Ellerau sind mit im Protestboot…Minister Habeck will HU besuchen…

Der geballte Stromtrassen-Widerstand Henstedt-Ulzburgs schwappt jetzt auch auf die Nachbargemeinden über. Ellerau und Alveslohe wollen sich dem Protest anschließen, haben signalisiert sich finanziell an einem von Henstedt-Ulzburg geforderten unabhängigen Trassen-Erforderlichkeitsgutachten beteiligen zu wollen. Das teilte Karin Honerlah den HU-Nachrichten mit. Den beiden Kommunen gehe es insbesondere um eine Verhinderung des zehn Hektar großen Umspannwerks, dass der Stromnetzbetreiber Tennet in A7-Nähe bauen will, so die WHU-Fraktionsvorsitzende. Bürgermeister Bauer kündigte unterdessen einen möglichen Besuch von Landesumweltminister Habeck in Henstedt-Ulzburg an. Der Grünen-Politiker wolle sich ein eigenes Bild von den Auswirkungen des Trassenbaus machen, sagte Bauer.

Neben den Rathausanstrengungen die Ostküstenleitung zu verhindern, bildet sich auch Widerstand von einem Zusammenschluss von Bürgerinitiativen entlang der geplanten Trasse, die in Göhl kurz vor Fehmarn ihren Startpunkt haben soll. In einer Mitteilung an die HU-Nachrichten heißt es: „Das Bündnis wendet sich in einer ersten Maßnahme an den Minister Dr. Robert Habeck mit der Aufforderung, vor Beginn des Planfeststellungsverfahrens den Bedarf zum Netzausbau kompetent, und vom Netzbetreiber TenneT unabhängig, in einem Gutachten feststellen zu lassen. Menschen und Umwelt müssen vor unnötigen Belastungen und Gefährdungen geschützt werden! Initiativen und Gemeinden, die sich dem Vorgehen anschließen möchten wenden sich an: Hartmut Quedzuweit Telefon: 0451 23509 oder h.quedzuweit@quedzuweit.com oder an Marion Wackerow Tel.: 04533 798513 oder marionwackerow@t-online.de.“

Und auch betroffene Grundeigentümer wehren sich gemeindeübergreifend gegen die Strommasten. 30 Grundbesitzer aus Henstedt-Ulzburg und Kisdorf haben sich in einer Interessengemeinschaft zusammengefunden, Sprecher ist Dirk Rohlfing, Landwirt und BFB-Gemeindevertreter. Die Inittiative fordert: „Die Stromtrasse gehört an die A20, die durchschnittliche Auslastung der der bestehenden Leitung liegt bei unter 10 % und erreicht insgesamt nur knapp die Vorgaben für einen Leitungsausbau. Es ist daher unverständlich, warum jetzt unter allen Umständen eine Trasse durchgesetzt werden soll, die zu Lasten von Mensch und Natur geht, wenn in absehbarer Zeit die A 20 Trasse ohnehin kommt.“

cm

10. Juli 2015

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