Grüne Welle kommt – Sofort!

Grüne Welle-Sitzung am Montag
Grüne Welle-Sitzung am Montag

Vorweihnachtliche Bescherung für Henstedt-Ulzburgs Autofahrer. Die Grüne Welle auf der Hamburger Straße kommt. Sofort. Das haben am Abend Henstedt-Ulzburgs Kommunalpolitiker angeordnet. Den Volksvertretern ist buchstäblich der Kragen geplatzt.  Horst Ostwald, SPD-Fraktionsvorsitzender, hatte im Umwelt- und Planungsausschuss zunächst eine Erklärung verlangt, warum die Ampeln nicht endlich umgestellt werden. Er könne den Zusammenhang zwischen der Straßensanierung und der Grünen Welle nicht nachvollziehen, so der Vorsitzende des Gremiums.

Ordnungsamtsleiter Joachim Gädigk hatte vergangene Woche in den HU-Nachrichten erklärt, die Ampeln erst nach Abschluss der Sanierung der Hamburger Straße im neuen Jahr umstellen zu wollen. Gädigks Begründung: Sonst laufe während der Sanierungsarbeiten im Frühjahr zuviel Verkehr auf die Bausstellenampeln auf. Derzeit sind die Bauarbeiten unterbrochen, das letzte Teilstück zwischen Penny und der Kreuzung Lindenstraße/Maurepasstraße soll im Frühjahr instandgesetzt werden.

Gädigk sagte heute nichts, stattdessen verteidigte Stefan Bauer das Abwarten in Sachen Grüner Welle: Es käme sonst während der Bauarbeiten zu  längeren  Rückstaus, weil der Verkehrsdurchfluss höher sei, meinte der Verwaltungschef.

Die Worte des Bürgermeisters sorgten für parteiübergreifendes Kopfschütteln im Ratssaal. Jens Iversen (BFB) platzte der Kragen: „Das kann ich überhaupt nicht verstehen, stelle den Antrag die Ampeln morgen umzustellen, aus die Maus.“

Horst Ostwald, Ausschussvorsitzender, schaute in die Gesichter der Ausschussmitglieder und sagte dann zu Bauer: „Darüber brauchen wir nicht mehr abzustimmen. Wir fordern Sie einstimmig auf, die Ampeln umzuschalten, leiten Sie das mit Gädigk in die Wege.“

Der Bürgermeister antwortete kurz und bündig: „Geht los.“

cm

8. Dezember 2014

2 thoughts on "Grüne Welle kommt – Sofort!"

  1. Gratulation an die Gemeindevertreter ! Ein nach-nikolausiges Geschenk für alle Bürger und Bürgerinnen. Endlich wachen die Gemeindevertreter auf und sagen der trägen Verwaltung – die nach dem Motto arbeitet – „was Du heute kannst besorgen, daß verschiebe ruhig auf Morgen“, Mögen unsere Vertreter genauso gradlinig vorgehen wie mit dem Anstoß für eine spurbare und kostenverträglich Lösung einer Umgehungsstraße. Da für das CCU ein paar Einzelhäuser geopfert wurden muß im Interesse der Allgemeinheit ggf. auch ein Neubau wieder weichen, wenn eine Trasse es erfordert. Die Gemeinde rühmt sich ein Ort im Grünen zu sein – wohl nicht ganz korrekt ! Eher wohl im Dauer-Verkehrsstau und Auspuffgestank.

    1. So stelle ich mir die Arbeit von bürgernaher Politik vor!
      Wenn das doch auch in den Anderen, viel wichtigeren Mißständen, so passieren würde.

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