Verwaltung kündigt Generalrevision der Beschilderungspraxis an!

Am Anfang stand die freundliche Bitte des Henstedt-Ulzburger Tierheims, für eine bessere Ausschilderung der Anlaufstelle für herrenlose Vierbeiner zu sorgen. Daraus wird jetzt eine Generalrevision der Henstedt-Ulzburger Ausschilderungspraxis. „Da einzelne Ziele bei der Wegweisung nicht isoliert betrachtet werden können, wird dies zum Anlass genommen, die gesamte innerörtliche Wegweisung im Gemeindegebiet zu überprüfen und anzupassen“, teilte die Verwaltung beim Pressegespräch vorige Woche schriftlich mit. Nach Abschluss der umfangreichen Untersuchungen will die Verwaltung ihre Prüfergebnisse der Öffentlichkeit mitteilen.

Ob dadurch der Weg frei gemacht wird für ein Tierheim-Schild? Derzeit jedenfalls sei ein Hinweisschild für das Tierheim rechtlich nicht zulässig: Sie würde Rechtsbruch begehen, beantwortete die amtierende Bürgermeisterin eine Frage der Henstedt-Ulzburger Nachrichten, die wissen wollten ob Elisabeth von Bressensdorf als Verwaltungschefin nicht einfach ein Machtwort sprechen und so einen Wegweiser für das Tierheim gegen das Ordnungsamt durchsetzen könne.

Dazu muss man wissen: Es gibt derzeit einen einstimmigen politischen Beschluss, für eine ausreichende Beschilderung des Tierheims zu sorgen. Den muss Ordnungsamtsleiter Joachim Gädigk allerdings nicht umsetzen, da die Zuständigkeit für örtliche Beschilderungen allein bei der Verwaltung angesiedelt ist.

Im Zuge der Überprüfung sämtlicher Hinweisschilder der Gemeinde sollen auch die Ausschilderungen zu den Sportstätten auf den neuesten Stand gebracht werden. Das sei bisher unterblieben, weil sich die auswärtigen Sportvereine an die alten Namen gewöhnt hätten, behauptete Amtsleiter Jens Richter. Tischtennis-Spartenleiter Clauss Rommerskirchen vom SVHU hatte in einem Leserkommentar bei den Henstedt-Ulzburger Nachrichten darauf hingewiesen, dass die Beschilderungen schon lange nicht mehr den aktuellen Stand anzeigten. Für Ortsfremde sei es deshalb schwierig, die Sportanlagen zu finden.

Christian Meeder

18. Februar 2013

9 thoughts on "Verwaltung kündigt Generalrevision der Beschilderungspraxis an!"

  1. Tja, Schilder …äh… Schilda konnte ja nur in Deutschland liegen. Aber irgendwie muß man sich ja bespaßen…

  2. In der heutigen Sitzung der Gemeindevertretung hat Frau v. Bressendorf endlich zugesagt, drei Schilder wie im Umwelt- und Planungsausschuss unter TOP 18 am 21.1.2013 auf Antrag der WHU einstimmmig beschlossen, an den entsprechenden Stellen anbringen zu lassen.
    Dieser Beschluss verletzt weder Recht noch Gesetz, wie die stellvertr. Bürgemeisterin anläßlich des Pressegespräches in der letzten Woche darstellte. Wenn es denn so gewesen sein sollte, hätte sie innerhalb von 2 Wochen Widerspruch einlegen müssen. Das geschah aber nicht.
    Demzufolge ist der gemeindliche Beschluss nun „ohne schuldhaftes Zögern“, d.h. schnellstmöglich umzusetzen.
    Die eigentlich statt der Ausschílderung intendierte und angekündigte Überprüfung des „Innerörtlichen Wegweisungskonzeptes“ seitens der Verwaltung würde wahrscheinlich nicht unmittelbar beginnen und Monate dauern.
    In der Zwischenzeit müssen nun endlich Besucher der Fundtierstelle des West-Kreises Segeberg und des Tierheimes nicht länger in der Gegend herumsuchen, wie dies bislang fast täglich dem Tierheimpersonal berichtet wird.
    Die Fachaufsicht über das hiesige Ordnungsamt hatte übrigens bereits telefonisch geäußert, keine Bedenken gegen die Ausschilderung zu haben, wenn sie keine „amtliche“ sei und sich in grafischer Darstellung und Optik von den amtlichen Verkehrsschildern abhebt.
    Das soll nicht das Problem sein, denn etwas kleinere Schilder und eine andere farbliche Gestaltung verhindern die Anwendung der ansonsten einschlägigen gesetzlichen Norm. Gut, dass die Verwaltung endlich reagiert hat, denn der nächste Schritt der WHU wäre sonst auch in diesem Fall die Anrufung der Kommunalaufsicht gewesen um eine bürgerfreundlche Entscheidung herbeizuführen..

  3. Vielleicht könnte die Gemeindevertretung beschließen, dass Henstedt-Ulzburg beim Amt Kisdorf oder Kaltenkirchen-Land Unterschlupf findet? Auf diese Weise könnte man elegant die Verwaltung wechseln……….

  4. Meine Güte!!!! Was ist denn nur so schwer daran, zwei oder drei Schilder an relevanten Verkehrspunkten anzubringen?

      1. …das ist ja unglaublich!
        Richtlinien – alles schön und gut, aber sowas ist doch ne Lachnummer.
        Über die entstandenen Kosten solcher Vorgehensweisen will aber mal wieder keiner reden.

  5. Es ist ja nicht weiter verwunderlich, wenn die Gemeindeverwaltung andere wichtige Anliegen nicht auf die Reihe bekommt, wenn sich mit diesem für Henstedt-Ulzburg sicherlich „wichtigsten Thema“ anscheinend die gesamtde Verwaltung incl. von Frau v. B. kümmern muss.

  6. Schilda ist gegen HU offenbar eine effizient arbeitende, rational durchorganisierte und gut geführte Gemeinde….

  7. Na, da hat sie ja noch viel zu tun. Wenn unsere Dauervertretungsbürgermeisterin durchs Land reist und „Tierheim“-Schilder sucht weil die ja einen Rechtsbruch darstellen. Ich denke auch dem muss endlich mal Einhalt geboten werden. Wo kommen wir denn hin, wenn jeder Hans und Franz seine Tierheimschilder und sonstiges Blech an die Straße stellt.
    Armes HU

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