Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Städtebauliche und architektonische High-Lights in Ulzburg ohne Ende?

Der weiße Blechkasten sorgt hoffentlich für reichlich frische Luft in der Gemeindeverwaltung: Einige Beamte und Angestellte ziehen vom Rathaus ins Nachbargebäude um

Gastbeitrag von Peter Borchert

Nach dem 13 Meter hohen Mehrfamilienwohnhaus unmittelbar an dem nur zwei Meter breiten Gehweg der Hamburger Straße, der bunkerähnlichen Tiefgaragenzufahrt CCU, dem 12 Meter hohen Mehrfamilienwohnhaus Kronskamp mit acht Wohnungen unmittelbar neben Einfamilienwohnhäusern von acht bis neun Metern Höhe, folgt nun das „architektonische I-Tüpfelchen“ auf dem Verbindungsbau zwischen dem Rathaus und dem City Center in Form eines drei Meter  hohen und sechs Meter langen Blechkastens für die Lüftungsanlage. Planungsrechtlich nach dem Bebauungsplan der Gemeinde zulässig, aber mehr als potthässlich.

Natürlich hätte man diese technische Anlage auch in das Gebäude integrieren können, aber offensichtlich zählt jeder Quadratmeter für die Mieteinnahme. Abgesehen von dem sehr unruhig wirkenden Verblendmauerwerk (ist Geschmackssache) konnte man mit der Fassadengestaltung relativ zufrieden sein, nun wurde aber leider die gesamte Gebäudeansicht geradezu verschandelt. Hätte die Gemeindeverwaltung im Verhandlungswege keinen positiven Einfluss nehmen können?

Der Autor war Bauamtsleiter der Stadt Tornesch

H-UN

8. März 2015