25:31 (12:17) – Niederlage gegen VfL Eintracht Hagen. Drittliga-Handballer der HSG NORD HU verpassen den Sprung in die 2. Bundesliga.
Die Drittliga-Handballer der HSG Norderstedt/Henstedt-Ulzburg haben bei der Relegation in Hagen gegen den Gastgeber VfL Eintracht Hagen mit 25:31 (12:17) verloren und den angestrebten Sprung in die 2. Handball-Bundesliga verpasst. „Mit Eintracht Hagen steigt die bessere Mannschaft auf“, zollte Olaf Knüppel, Geschäftsführer der HSG und Interimstrainer, der Leistung des Kontrahenten Respekt, auch wenn sich Knüppel im Vorfeld des Duells professionellere Rahmenbedingungen gewünscht hätte. Die Norddeutschen hatten sich eine Kabine mit Eintracht Hildesheim teilen müssen. Das führte trotz der Hildesheimer Rücksichtnahme im Zuge der ausgelassenen Aufstiegsfeier zu einer ungewöhnlichen Vorbereitung auf das Relegationsmatch.
„Daran lag es aber nicht“, räumte Knüppel ein, der auf Seiten der Westdeutschen einige überraschend stark aufspielende Akteure ausgemacht hatte, in seinem Team aber Spieler hatte, die nicht die gewohnte Leistung abrufen konnten. „Wir haben die Partie in der ersten Viertelstunde verloren, als wir beste Chancen ungenutzt ließen und im Gegenzug durch erste und zweite Welle einfache Tore kassierten“, so der HSG-Coach. Erst einmal deutlich in Führung spulte Hagen sein Pensum routiniert herunter, auch wenn die HSG im zweiten Abschnitt auf Augenhöhe agierte, aber nicht näher als auf drei Tore herankam. „Kämpferisch kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen“, meinte Knüppel. HSG-Keeper Jan Peveling brachte es auf den Punkt:“ Hagen war exzellent vorbereitet und einfach besser. Hagen hat verdient gewonnen“.
Im „Verliererspiel“ behielt die HSG gegen den TSB Heilbronn-Horkheim mit 39:28 die Oberhand und wird beim DHB nun als erster Nachrücker geführt, falls ein Team zurückziehen sollte oder keine Lizenz erhält. „Wir sind Realisten und planen nun für die 3. Liga“, sagt Knüppel, dessen Team in der neuen Spielzeit unter dem Namen Hamburg Metropolitans antreten wird. Wo und mit welchem Team die Mets dann antreten werden, wollen die Verantwortlichen nun schnellstmöglich klären.
Sicher ist, dass Stefan Pries endgültig zurück in den „Handball-Ruhestand“ geht. Auch Robert Schulze, den hartnäckige Probleme im Sprunggelenk plagen, kehrt der Handball-Bühne den Rücken und engagiert sich als Trainer beim SV Henstedt-Ulzburg. Der junge Däne Simon Hedehus kehrt zurück nach Dänemark, um ein Studium zu beginnen, Julian Lauenroth, der in Lübeck Medizin studiert, schließt sich Zweitligist VfL Bad Schwartau an. Maris Versakovs will künftig beim Süd-Drittligisten TSG Pforzheim Regie führen. Nachwuchsmann Bjarne Möller zieht es für einige Monate nach Neuseeland und der junge Keeper Henri Wommelsdorf hat beim TSV Ellerbek angeheuert. Kapitän Jens Thöneböhn (31) und Nico Kibat (37) haben noch nicht endgültig über ihre Handball-Zukunft entschieden. Auch für Rückraumschütze tim Völzke beginnt eine mehrmonatige handballfreie Zeit. Der 27jährige muss sich Ende Mai einer Hüft-Operation unterziehen.
Joachim Jakstat
16. Mai 2017