Henstedt-Ulzburg – In schlechten Zeiten rückt man näher zusammen. Nicht anders verhalten sich die Drittliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg, die nach sechs Spieltagen und 6:6 Punkten in der Tabelle einen enttäuschenden sechsten Rang belegen. Als Meisterschafts-Mitfavorit gestartet gab es für die neu zusammengestellte Mannschaft drei Pleiten auf Usedom, bei der HSG Tarp-Wanderup und zu allem Überfluss in heimischer Halle auch gegen den HSV Hannover. Handball-Spartenleiter Olaf Knüppel betonte in einem Interview mit der Segeberger Zeitung dass das Handball-Projekt in Henstedt-Ulzburg nicht gefährdet ist und Trainer und Mannschaft weiter das volle Vertrauen genießen. Der Handball-Macher setzt auf Spielfreude und Erfolgserlebnisse. Alle Beteiligten seien gefordert, den richtigen Kurs einzuschlagen. Überraschend viel Zuspruch gab es von Fans und Sponsoren, die dem Team Mut machen und voll hinter dem SVHU stehen.
„So schlecht wie gegen Hannover werden wir uns nie wieder präsentieren“, sagt Spielmacher Rasmus Gersch. Mit seinen Kollegen hatte Gersch unter der Woche eine interne Aussprache innerhalb der Mannschaft. Schuldige an der Mini-Krise wurden nicht ausgemacht. „ Die Mannschaft versteht sich bestens, der Trainer findet Gehör und macht gutes Training und auch das Umfeld und Management versucht trotz der gemeinsam formulierten sportlichen Zielsetzungen alles, um ein reibungsloses Arbeiten möglich zu machen. Es sind vielmehr unterschiedliche Kleinigkeiten, die dazu führen, dass wir Niederlagen kassiert haben. Und die haben wir offen angesprochen“, so Gersch. „Was wir besprochen haben bleibt im Kreis der Mannschaft“, sagt Gersch, der in Stralsund ein hartes Ringen um die Punkte erwartet. „Die Gastgeber stehen mit dem Rücken zur Wand, haben erst drei Punkte eingefahren und wollen ihren Fans etwas bieten“, so der angehende Jurist, der vor der Saison aus Altenholz kam. Mit im Kader wird auch wieder Lars-Uwe Lang sein, der nach einer auskurierten Stress-Fraktur des Schienbeinköpfchens keine Probleme nach dem Einsatz gegen Hannover verspürte. Fehlen werden nach seiner Knie-OP Keeper Stephan Hampel und Linksaußen Jens Thöneböhn, der einen doppelten Bänderriss im Sprunggelenk auskuriert. Anwurf ist am Sonnabend um 19.30 Uhr in der Vogelsanghalle in Stralsund.
Joachim Jakstat