Henstedt-Ulzburgs Kommunalpolitiker müssen sich auf ungemütliche Zeiten einstellen: Es gibt massiven Widerstand gegen die anhaltende Verstädterung Henstedt-Ulzburgs.
Einwohner der Großgemeinde haben sich zusammengeschlossen, um gegen die von allen politischen Fraktionen gewünschte sogenannte Innenverdichtung mobil zu machen. Auslöser für die Bürgerbewegung ist der geplante Bau eines Acht-Parteien-Mehrfamilienhauses im Kronskamp inmitten von Ein- und Zweifamilienhäusern. Nach Anwohnerprotesten hatten sämtliche im Henstedt-Ulzburger Gemeindeparlament vertretenen Parteien und Wählervereinigungen den Bau des über zwölf Meter hohen Wohnblocks als politisch gewollt verteidigt und als moderate Innenverdichtung bezeichnet. Kronskamp-Anwohner Dirk Meissner zu den Henstedt-Ulzburger Nachrichten: „Ganz offenkundig werden unsere Interessen von den Gemeindevertretern nicht vertreten. Wir haben deswegen eine Bürgerinitiative gegründet.“
Ziel der Initiative ist es, durch öffentlichen Druck eine Änderung der Ortsentwicklungspolitik für ganz Henstedt-Ulzburg zu erzwingen: „80 Prozent haben im vorigen Herbst dafür gestimmt, dass wir Gemeinde bleiben. Wir möchten, dass das nicht nur auf dem Papier der Fall ist, sondern dass wir unseren dörflichen Charakter behalten und keine Trabantenstadt werden“, sagt Meissner.
Mitglieder der Bürgerbewegung haben in den vergangenen Tagen mit der Verteilung von Flugblättern begonnen. Zunächst in Wohnstraßen, in denen die politisch verordnete Innenverdichtung bereits bestaunt werden kann: Im Kirchweg, in der Gartenstraße, in der Klein Sabiner Straße. Und ganz offenbar rennt Henstedt-Ulzburgs neue Bürgerbewegung dort offene Türen ein. Am Montagabend hatte die Initiative bereits 109 Mitglieder.
Hier geht es zur Bürgerinitiative für Transparenz in Henstedt-Ulzburg
Christian Meeder
20. Mai 2014