Großeinsatz für die Henstedt-Ulzburger Polizei am Pfingstsonntag gegen sieben Uhr: Drei Funkstreifenwagen wurden zur ansonsten eher friedlichen Habichtstraße im Ortsteil Ulzburg-Süd beordert, um eine drohende Schlägerei zwischen mehreren Taxifahrern und Anwohnern zu schlichten.
Vor Ort angekommen, trafen die Beamten auch auf eine größere Personengruppe. Sie bestand einerseits aus Taxifahrern und zum anderen aus Anwohnern der Habichtstraße. Die Situation hatte sich allerdings glücklicherweise bereits wieder etwas beruhigt und stelle sich folgendermaßen dar: Ein 36-jähriger Taxifahrer aus Bad Bramstedt hatte seinen Fahrgast in die Habichtstraße nach Henstedt-Ulzburg gefahren. Nachdem er am Zielort mit seinem Fahrgast aus seinem Taxi gestiegen war, wurde der ahnungslose Droschkenkutscher plötzlich beschimpft.
Die Personengruppe, die sich in einer Hauseinfahrt in der Habichtstraße aufhielt, wirkte auf ihn sehr aggressiv. Wortführer war ein 27 Jahre alter Mann aus Henstedt-Ulzburg. Nach Einschätzung des Taxifahrers hatte der 27-Jährige dann die Absicht, ihn, den Taxifahrer, zu schlagen.
Der Chauffeur flüchtete daraufhin und rief die Polizei, da er sich von dem 27-jährigen Mann bedroht fühlte. Außerdem benutzte er Pfefferspray, um sich zu schützen. Nach erfolgloser Verfolgung des Taxifahrers trat der frustrierte 27-Jährige auf seinem Rückweg zu der Personengruppe in der Hauseinfahrt gegen drei Taxen, die mittlerweile in der Habichtstraße eingetroffen waren. Hierbei entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 2.000 Euro.
Hintergrund der Tat: Der 27-Jährige hatte in dem Taxifahrer einen Verwandten des Mannes erkannt, mit dem er im privaten Bereich Streit hatte. Ein vor Ort freiwillig vorgenommerner Atemalkoholtest ergab bei dem 27-jährigen Mann einen Wert von 1,5 Promille. Außerdem hatte der Mann Betäubungsmittel konsumiert, wie ein ebenfalls absolvierter Drogenschnelltest ergab. Gegen ihn wird nun wegen Sachbeschädigung, Bedrohung und Körperverletzung ermittelt. Außer dem 27-Jährigen, dem Pfefferspray ins Gesicht gesprüht worden war, wurde bei der Auseinandersetzung niemand verletzt.
Jörg Schlömann
20. Mai 2013