Mit breiter Brust aber auch mit dem gebotenen Respekt fahren die Handballer des SV Henstedt-Ulzburg am Sonntag zum Landesderby nach Altenholz. „Der TSV Altenholz hat eine starke Truppe beisammen. Die Aufgabe wird mindestens genauso schwer, wie unser Spiel in Springe“, sagt Trainer Tobias Skerka, der nach der deutlichen 35:28-Auswärtssieg beim bisherigen Tabellenführer seinen Cracks einen zusätzlichen weiteren freien Tag am Dienstag gewährte, dafür aber am Sonnabend ein zusätzliches Abschlusstraining ansetzt. Sicher wurde nach dem glanzvollen Auftritt in Springe gefeiert, aber inzwischen ist wieder der Trainingsalltag eingekehrt.
„Wir haben auf den Sieg das eine oder andere Bier getrunken, das hat sich die Mannschaft auch nach einem Spiel wie in Springe verdient. Aber wir haben uns hohe Ziele gesetzt und dafür werden wir bis zum Saisonende hart arbeiten“, sagt der Coach, für den sich die Ausgangssituation nicht verändert hat. „ Wir wollen jedes der ausstehenden Spiele gewinnen und wenn wir das tun, stehen wir nach dem letzten Spieltag ganz oben. Wir haben alles selbst in der Hand“, so Skerka.
Die Gerüchte aus Springe, dass sich dort der Hauptsponsor zurückziehen will, wertet der SVHU-Trainer nicht. Er gebe nichts auf diese Äußerungen,. „Wir müssen unser Ding machen und weiter mit Spaß und Konzentration erfolgreich Handball spielen“. Personell hat er keine großen Sorgen: „Es ist doch klar, dass in dieser Phase der Saison einige Akteure angeschlagen sind, aber nach jetzigem Stand können alle spielen“, wiegelt der Coach die Blessuren einiger Akteure ab.
Auch in Altenholz sieht Skerka die Abwehr als Schlüssel zum Sieg. Wenn wir so beweglich und aggressiv wie in Springe auftreten, ist mir nicht bange“, sagt der SVHU-Handball-Lehrer, der eine taktische Marschroute erst nach eingehendem Studium der Videoaufzeichnungen ausgeben will. Ob 3:2:1-Deckung, 5:1 oder 6:0-Abwehrverbund – Skerkas Team hat zuletzt mit verschiedenen Varianten überzeugt und verschafft so dem Coach Spielraum für taktische Überlegungen.
Während die Aktiven ihrer täglichen Trainingsarbeit gewissenhaft nachgehen, wurde hinter den Kulissen intensiv an den Unterlagen für das Lizensierungsverfahren gearbeitet. „Der Anforderungskatalog ist lang und für einen Drittligisten kaum zu leisten“, stöhnt Handball-Chef Olaf Knüppel, der die Unterlagen dennoch fristgerecht einreichen wird. Parallel treibt er die Planungen für die kommende Saison weiter zielstrebig voran.
Joachim Jakstat