Am zweiten Spieltag der noch jungen Drittliga-Saison empfingen die Frauen des SV Henstedt-Ulzburg Aufsteiger TuS Jahn Hollenstedt. Dieser machte mit einer knappen Heimniederlage gegen die Bundesligareserve des VfL Oldenburg auf sich aufmerksam und hatte sich laut eigener Pressemitteilung gegen die Frogs-Ladies etwas ausgerechnet. Die Heimmannschaft, die vor zahlreichen Fans weiter auf Torhüterin Celina Meißner, Spielmacherin Katharina Rahn sowie die Nachwuchstalente Maxie Bech und Annika Lott verzichten musste, startete furios. Schnell stand es 3:0 und die gut gefüllte Halle war mit bester Stimmung gefüllt. Die Gäste fanden dann besser ins Spiel, da zum einen die Wurfquote der Frogs-Ladies deutlich nachließ und auch die Abstimmung in der Innenverteidigung Reserven zeigte. Die starke TuS-Kreisspielerin Eileen Volkmann netzte folglich zur ersten Gästeführung ein.
Dennoch blieb es laut auf der Tribüne, auf der sich vor allem die weibliche C-Jugend hervortat. Im Vereinstrikot sowie mit Plakaten und bemalten Gesichtern bildeten die jungen Damen einen echten Fan-Block, der nun Tina Pejic und Co nach vorne peitschte. Diese Unterstützung wusste das SVHU-Team von Amen Gafsi zu nutzen und übernahm durch sehenswerte Treffer von Marleen Kadenbach wieder das Spielgeschehen. Tina Pejic und Annika Jordt trafen ebenfalls, so dass es zur Pause 14:10 für die Heimmannschaft stand. Amen Gafsi war dennoch nicht vollends zufrieden. Es fehlte ihm an Disziplin im Wurfverhalten und an der Abstimmung in der Abwehr.
Wie schon in Buxtehude drehten die Frogs-Ladies nach dem Wiederanpfiff richtig auf. Merline Wünsche hielt einige schwere Würfe, Jannicke Bielfeldt und Maren Gajewski trafen von den Außenpositionen. So war beim 23:12 in 49. Spielminute längst die Vorentscheidung gefallen, zumal den Gästen aus Hollenstedt vor allem im Angriff nichts mehr einfiel. Die rechte Seite mit Maren Gajewski, Tina Pejic und Annika Jordt agierte aufmerksam und kompakt. Für die gegnerischen Rückraumwerferinnen Dina Versakova und Julia Fritsche war kein Durchkommen mehr. Amen Gafsi und sein Co-Trainer Frank Hamann nutzten die Gelegenheit und verteilten Spielanteile. Kristin Bahde und Rebecca Allmenröder besetzten die Außenpositionen, während Inga Schlegel auf der Kreisposition agierte.
In der Schlussphase feierte auch Torhüterin Franziska Nikolaus ihren Einstand. Sie konnte sich gleich mit einigen gehaltenen Bällen in die Statistik-Liste eintragen. Am Ende stand schließlich ein verdienter 27:19-Heimsieg auf der Anzeigetafel. „Wir genießen den Moment, wissen aber, dass wir noch eine Menge zu tun haben.“, so ein zufriedener SVHU-Coach Amen Gafsi nach der Partie. In der kommenden Woche geht es dann im Training um die Weiterentwicklung aller Spielphasen und um die Vorbereitung des Doppelspieltages. Am kommenden Samstag gibt Aufsteiger Rostocker HC seine Visitenkarte in Henstedt-Ulzburg ab und am Sonntag steht das DHB-Pokalspiel beim nächsten Aufsteiger HSG Hude/Falkenburg auf dem Programm.
Joachim Jakstat
28. September 2015