Die „Frogs“ fahren am Sonnabend mit dem „letzten Aufgebot“ zum Aufstiegsaspiranten HSG Nordhorn-Lingen, wollen sich aber in der Emsland-Arena gegen den Favoriten achtbar aus der Affäre ziehen.
Neben den beiden langzeitverletzten Kevin Wendland und Justin Rundt fängt zu Beginn der englischen Woche beim Zweitliga-Aufsteiger SV Henstedt-Ulzburg nun auch noch Rechtsaußen Pavle Karacic mit einer Sprunggelenksverletzung aus. Nicht dabei in Lingen wird auch HSV Handball-Leihgabe Tim Stefan sein, der zeitgleich mit der U 23 seines Stammvereins bei DHK Flensborg um die Oberliga-Meisterschaft kämpft. Unsicher ist auch der Einsatz von Linksaußen Jens Thöneböhn, der mit einem grippalen Infekt nicht trainieren konnte. Keine guten Voraussetzungen für die „Frogs“ das Punktekonto im Kampf um den Klassenerhalt aufzubessern. „Wir stecken den Kopf nicht in den Sand, gehen aber als krasser Außenseiter in diese Partie. Natürlich werden wir alles dafür tun, um Zählbares aus dem Emsland mit nach Hause zu nehmen, aber die Gastgeber sind eindeutig favorisiert. Nordhorn hat eine bärenstarke Mannschaft, die sich noch Chancen auf einen der drei Aufstiegsplätze ausrechnen kann“, sagt SVHU-Coach Matthias Karbowski mit großem Respekt. Das Hinspiel gewannen die Emsländer in der „Froschhölle“ klar mit 27:22. Zwar gab es zuletzt in Hamm eine bittere 28:29-Last-Minute-Niederlage, aber Trainer Heiner Bültmann bescheinigte seiner Mannschaft die „wohl beste Auswärtsleistung der Saison“.
„Wir müssen die Ärmel hochkrempeln und ungeachtet von Verletzungssorgen weiter an unseren Zielen arbeiten“, sagt Karbowski, der unter der Woche Abwechslung in den tristen Trainingsalltag seiner Männer brachte. Im „Dojo FD Martial Arts Club“, einer Schule für Selbstverteidigung in Kaltenkirchen, ließen sich die „Frogs“ von Inhaber und Trainer Florian Dau in verschiedene Selbstverteidigungs-Techniken einweisen. „Super anstrengend“, kommentierte Abwehr-Recke Florian Bitterlich die fast 90 minütige Übungseinheit, die die Zweitliga-Handballer gehörig ins Schwitzen brachte und bei den Vorführungen des Trainers und seiner Schüler ungläubiges Staunen ob der Körperbeherrschung und den geschmeidigen Reaktionen hervorrief.
Die Auswärtspartie in der Emslandarena von Lingen leitet für die „Frogs“ eine englische Woche ein, die ihre Fortsetzung am Mittwoch (18. März, 20 Uhr, SZ Maurepasstraße) mit dem Heimspiel gegen den ThSV Eisenach findet und am darauf folgenden Sonntag (22. März, 17 Uhr) mit dem Gastspiel bei Eintracht Hildesheim in der Sparkassen-Arena endet.
Joachim Jakstat
13. März 2015