Zweitliga-Aufsteiger SV Henstedt-Ulzburg müht sich gegen wackeren Oberligisten SG WIFT/Neumünster nach drei Mal 25 Minuten zum 46:39-Testspiel-Sieg. Rund 200 Fans sahen zwar gute Ansätze, aber auch noch einige Baustellen im neu formierten Team.
„Die Mannschaft hat ohne Frage Potenzial und sie kommt auch sehr gut an bei den Zuschauern, aber die Trainer haben in den kommenden Wochen auch noch eine Menge Arbeit“, befand Niels Warnecke, der Online-Beauftragte des zweitliga-Aufsteigers SV Henstedt-Ulzburg nach dem ersten Test vor heimischem Publikum. Knapp 200 Zuschauer waren in die Sporthalle Maurepasstraße gekommen, die Dank der Unterstützung der Gemeindeverwaltung und von Hausmeister Thomas Wecker kurzfristig doch als Spielort zur Verfügung stand. „Solche Test sind in unserer Trainingshalle an der Olivastraße nur sehr schwer durchführbar und das Zuschauer-Interesse vor der Zweitliga-Saison ist natürlich stark gewachsen“, bedankt sich Teamsprecher Joachim Jakstat für die unkonventionelle Hilfe. Die Sporthallen am Alstergymnasium werden in den Sommerferien baulich saniert.
Die Fans sahen ein munteres Spielchen, auch weil der Gast aus Neumünster glänzte. Mit schweren Beinen – am Vormittag hatten die „Frogs“ noch ein hartes Laufprogramm absolviert – bekam der SVHU keinen Zugriff auf die quirligen Angreifer der Gäste, lag nach acht Minuten sogar mit 2:6 zurück. Erst als die Abwehr umgestellt wurde und ein wenig energischer zupackte, kamen die „Frogs“ langsam in Schwung. Die Aufholjagd wurde auch durch unkonzentrierte Abschlüsse beeinträchtigt. Ein Dutzend Mal ließen die Hausherren Chancen von der Sechs-Meter-Linie ungenutzt. Dennoch drehte sich das Blatt und der SVHU ging mit einer 15:13 Führung in die erste Drittelpause. Die nutzte das trainer-Duo Matthias Karbowski/Amen Gafsi zur Feinjustierung. Die „Frogs“ drehten auf und lagen nach zehn Minuten mit 26:17 in Führung, ehe der Schlendrian einkehrte, vorne zu nachlässig und am eigenen Kreis zu defensiv agiert wurde. Die SG WIFT, die sich vor der Saison praktisch mit dem aufgelösten Team Dithmarschen LH zusammengetan hatte, und so einen breiten, spielstarken Kader auf die Beine stellt, kamen bis auf 32:33 heran, auch weil der SVHU in seinen Aufstellungen experimentierte. Am Ende setzten sich die größeren Reserven des Zweitliga-Aufsteigers durch, der in Nachwuchsspieler Felix Mehrckens seinen auffälligsten Akteur hatte. Die Gastgeber hatten auf Kreisläufer Martin Laursen und Rückraum-As Stanislav Demovic verzichten müssen.
Am kommenden Mittwoch gastiert Drittligist SV Beckdorf zum Test in Henstedt-Ulzburg, ehe die „Frogs“ ein paar Tage später zum Turnier nach Viborg in Dänemark aufbrechen.
SV Henstedt-Ulzburg: Jan Peveling ( 16 Paraden- 1. – 50. Minute), Timo Schmidt (9 Paraden, 50.-75.) – Florian Bitterlich (2), Nico Kibat (5/1), Felix Mehrckens (5), Daniel Eggert (6), Lars Böge (4), Pavle Karacic (1), Julian Lauenroth (4), Tim Völzke (6), Kevin Wendlandt (1), Tim Stefan (3), Robert Schulze (6), Jens Thöneböhn (3).
H-UN
17. Juli 2014