SV Henstedt-Ulzburg hat noch eine Rechnung offen. Im Hinspiel bei den Handballfreunden Springe kam der Drittliga-Meister mit 24:32 unter die Räder. Rechtzeitig vor dem Prestige-Duell stellen die Frogs Weichen für die Zukunft und geben wichtige Vertragsverlängerungen bekannt.
Das Saisonziel Meisterschaft und Aufstieg haben die Drittliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg längst erreicht. Am Sonnabend ist anlässlich des Heimspiels gegen die Handballfreunde Springe die offizielle Meisterehrung durch den Deutschen Handball Bund geplant. Bei 47:7 Zählern hat das Team von Trainer Tobias Skerka drei Spieltage vor Saisonende neun Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten, die Handballfreunde Springe. Eigentlich ein Grund, einen Gang zurück zu schalten, doch die Frogs sind vor dem anstehenden Duell gegen die Konkurrenz aus Niedersachsen hoch motiviert.
Als Springe vor zwei Jahren am letzten Spieltag daheim gegen die HSG Tarp-Wanderup patzte, stieg der SVHU in die 2.Liga auf und auch in diesem Jahr erreichten die Frogs das Klassenzielt vor den Deisterstädtern. Die allerdings hatten die Genugtuung den Frogs im Hinspiel vor heimischem Publikum eine ordentliche „Abreibung“ verpasst zu haben Beim 24:32 lief bei den Frogs wenig und bei den Handballfreunden alles zusammen. Die Jungs von Holger Schneider feierten einen umjubelten Kantersieg. Das will die Mannschaft von Tobias Skerka nun gerade rücken, auch wenn die Spannung nach der frühzeitigen Meisterfeier Ende März ein wenig abgefallen ist. „Auf solche Spiele freut sich jeder Handballer“, sagt Skerka, der sein Team nicht extra zu motivieren braucht. „Da ist noch eine Rechnung offen“. Fehlen wird gegen die Niedersachsen voraussichtlich nur Kreisläufer Lars-Uwe Lang (Muskelfaserriss) und der nach einer Roten Karte gesperrte Finn Nowacki.
Hinter den Kulissen wird in Henstedt-Ulzburg eifrig für die 2. Bundesliga geplant. Die sportliche Leitung mit Meistertrainer Tobias Skerka, Co-Trainer Amen Gafsi und Teammanager Joachim Jakstat wird auch in der kommenden Saison weiter Regie führen. Unter der Woche gaben auch Torhüter Jan Peveling und Matthias Karbowski ihre Zusage. Kevin Wendlandt liegt ein unterschriftsreifer Vertrag vor. Mit Linkshänder Lasse Kohnagel, der eigentlich schon abgesagt hatte, ist ein weiteres Gespräch geplant und auch den von einigen Klubs umworbenen Christoph Wischniewski hat Geschäftsführer Olaf Knüppel noch nicht abgeschrieben. „Christoph hat eine tolle Saison hingelegt. Wir wissen, was wir an ihm haben, aber wir können nur das ausgeben, was wir haben“, sagt Knüppel. Ein Wermutstropfen ist die Absage von Kreisläufer Steffen Köhler, der seinem Studium den Vorrang geben wird und voraussichtlich zurück nach Niedersachsen geht. „Der Abschied wird mir schwer fallen. Wir hatten eine Super-Truppe, die trotz aller Schwierigkeiten das selbst gesteckte Saisonziel souverän erreicht hat“, lobt der Kreisläufer Team, Umfeld und vor allem die Fans. „Auch wenn es keine leichte Saison war, gerade weil ich durch eine langwierige Verletzung gehandicapt war, die Frogs sind Kult“.
Für den Köhlers Position suchen die Frogs nun adäquaten Ersatz und auch ein Linkshänder für den rechten Rückraum, möglichst mit Zweitliga-Erfahrung steht auf dem „Wunschzettel“ der SVHU-Verantwortlichen. Doch zunächst einmal gilt das Augenmerk der bevorstehenden Partie gegen die HG Springe am Sonnabend, 19 Uhr im Schulzentrum an der Maurepasstraße. Wegen des zu erwartenden Andrangs erden die Fans gebeten, frühzeitig zu kommen. Knüppel: „Wir erwarten ein volles Haus und freuen uns auf packendes Handballspiel!“
H-UN
24.4.2014