Den Zweitliga-Handballern des SV Henstedt-Ulzburg steht mit der „Tor-Tour“ nach Saarlouis die weiteste Auswärtsfahrt der Saison bevor. Die Frogs sehen die heimstarken Saarländer als Favoriten wollen aber an die guten Leistungen der vergangenen Spiele anknüpfen. „In eigener Halle ist die HG Saarlouis klarer Favorit“, sagt Matthias Karbowski Trainer des SV Henstedt-Ulzburg. Zumal das Team von Trainer Heine Jensen zuletzt mit dem Auswärtssieg in Hagen weiter Selbstbewusstsein tanken konnte.
Mutlos fahren aber auch die Frogs deshalb nicht ins Saarland. „Wir fahren nicht einmal quer durch Deutschland, um die Punkte dann einfach abzugeben“, so der SVHU-Trainer. Über 700 Kilometer Anreise am Spieltag stellen Strapazen dar, die die Nordlichter erst einmal wegstecken müssen, wenn sie in der Stadtgarten-Halle bestehen wollen. „Das sind sicher nicht die besten Voraussetzungen, aber sie sind dem knappen Etat geschuldet und wir kennen diese Situationen aus dem letzten Jahr“, will Karbowski die äußeren Umstände nicht als Ausrede gelten lassen. Die Stimmung bei den Schleswig-Holsteinern ist gut. Mit neun Pluspunkten im Gepäck ist man dem Saisonziel Klassenerhalt im September ein gutes Stück näher gekommen. „Die Punkte kann uns keiner nehmen, Platz vier in der Tabelle ist nur eine Momentaufnahme, wenn auch eine schöne“, sagt Karbowski, der sich mit seinem Trainer-Kollegen Amen Gafsi intensiv auf die Partie gegen die HG Saarlouis vorbereitet hat.
Die Truppe hat ihr Gesicht verändert. Viele neue Spieler, ein neuer Trainer und eine neue Spielphilosophie“, charakterisiert Amen Gafsi den kommenden Kontrahenten. Die Frogs werden trotz einiger Blessuren nach dem ersten Doppelspieltag voraussichtlich mit vollem Kader anreisen können. „Wir wollen uns als Einheit präsentieren, unsere Leistung abrufen und die Partie so lange wie möglich offen halten“, gibt Karbowski die Marschrichtung vor für den knapp 24-stündigen Trip in den Süden vor.
Joachim Jakstat
1. Oktober 2015