Schöne Pfingsten feiern nur die Gastgeber des TV Bittenfeld, die in zwei ausstehenden Partien noch einen Sieg brauchen, um in die erste Handball-Bundesliga aufzusteigen. Die Gäste des SV Henstedt-Ulzburg aus dem hohen Norden hingegen schlichen mit gesenkten Köpfen aus der bis auf den letzten Platz gefüllten Scharrena. Nach einer stressigen Anreise im als Folge des Lokführerstreiks überfüllten und verspäteten ICE fanden die Frogs zu keiner Zeit zu ihrem Spiel und waren in allen Belangen den bis in die Haarspitzen motivierten Gastgebern unterlegen.
„Kampfgeist war da, da kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen, aber mit dieser Leistung können wir nicht zufrieden sein“, kritisierte Gästecoach Matthias Karbowski. Sein Kollege Amen Gafsi forderte für die beiden ausstehenden Begegnungen eine Reaktion der Mannschaft. „Wir haben zu viele technische Fehler produziert und Bälle einfach weggeworfen. Im Angriff fehlte die nötige Konzentration“, so Gafsi.
Phasenweise konnte das SVHU-Trainer-Duo wenigstens mit der Angriffsleistung zufrieden sein. Torhüter Jan Peveling hatte die Gäste in der ersten Halbzeit mit starken Paraden vor einem Debakel bewahrt.
In der Offensive fanden die Frogs nur selten Lösungen gegen den körperlich präsenten Abwehrriegel der Bittenfelder. Es dauerte mehr als sechs Minuten, bis die Gäste überhaupt den ersten Wurf aufs TVB-Tor abfeuerten. Erst die eingewechselten Martin Laursen und Julian Lauenroth fanden Lücken im Abwehrriegel der Gastgeber und gestalteten das Ergebnis in der zweiten Halbzeit erträglicher.
SV Henstedt-Ulzburg: Jan Peveling (1. bis 38. Minute, 52.-60.; 13 Paraden und 1 Siebenmeter), Timo Schmidt (39..-51., 3 Paraden), Florian Bitterlich (1), Nico Kibat (1/1), Felix Mehrkens, Daniel Eggert, Pavle Karacic(1), Julian Lauenroth (5), Tim Völzke (4), Tim Stefan (1), Robert Schulze (1), Jens Thöneböhn (1), Martin Laursen (7), Stanislav Demovic (1).
Joachim Jakstat
23. Mai 2015