Das riecht nach Durchbruch bei den seit Jahren geplanten Seniorenblocks an der Schulstraße im Ortsteil Ulzburg. Henstedt-Ulzburgs Kommunalpolitiker haben in der letzten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses vor der Sommerpause parteiübergreifend mit Wohlwollen auf neue Bauplanungen des Rendsburger Unternehmers Michael Demandt reagiert.
CDU-Sprecher Jens Müller: „Wir warten seit langem, dass wir Seniorenwohnungen bekommen.“
Demandts rechte Hand, Ingenieur Gerd Goldammer, hatte Planungen für zwei viergeschossige Wohnblocks an den AKN-Gleisen vorgestellt, die Ortspolitiker stimmten dem Bau der Gebäude zu, wenn der südliche Block maximal dreigeschossig gebaut werde. Die Forderung, ein Gebäude tiefer zu legen, kam von der CDU. Jens Müller: „Das Haus 2 akzeptiert unsere Fraktion nur mit zwei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss.“ WHU-Mann Kurt Göttsch dazu: „Der CDU-Vorschlag findet unsere Sympathie.“ SPD-Fraktionschef Horst Ostwald: „Wir folgen dem CDU-Antrag, das ist städtebaulich richtig.“
Bauunternehmer Demand signalisierte daraufhin, den Südblock kleiner zu planen.
Für zufriedene Gesichter sorgte auch die Bereitstellung von weiteren Stellplätzen. Ein Teil der benötigten Stellflächen soll erstmals eine Tiefgarage liefern, in der die Bewohner ihre Fahrzeuge stapeln können. Dafür ist auf dem unterirdischen Parkplatz ein Dreifach-Parksystem vorgesehen, bei dem drei Fahrzeuge übereinander abgestellt werden. So einen hochverdichteten Parkraum gibt es in abgeschwächter Ausführung auch beim direkt an den Gehweg drangebauten Wohnblock an der Hamburger Straße. Leise Kritik am Übereinanderparken kam von Kurt Göttsch: Es gehe um Senioren, die hätten schon mit Zweifachparkern ihre Probleme, so der WHU-Vertreter, der aber trotzdem wie sein Fraktionskollege Uwe Köhlmann-Thater dem Bauvorhaben grundsätzlich zustimmte.
Auch die BFB-Fraktion sagte ja, nutzte dazu die Gelegenheit, um an eine wichtige BFB-Maxime zu erinnern. Parteichef Jens Iversen in die Ausschussrunde: „Von einem vorzeitig gefällten Baum darf kein wirtschaftlicher Vorteil entstehen.“ Iversen erinnerte in seiner Stellungnahme an den illegalen Kahlschlag, wollte nun wissen, ob auf Flächen gebaut werde, wo Anfang 2013 rechtswidrige Fällungen stattgefunden hatten. Wenn das der Fall wäre, könne es keine Zustimmung seiner Fraktion zum Bauvorhaben geben. “ Wer nicht hören will muss fühlen“, so Iversen. Goldammer verneinte die Frage des BFB-Chefs, die Wählervereinigung stimmte zu.
cm
26. Juli 2015