Den Rasern auf der Wilstedter Straße drohen Konsequenzen. Die Polizei will dort im Juli Geschwindigkeitskontrollen durchführen. Das kündigte eine Sprecherin der Polizeistation Henstedt-Ulzburg am Montag gegenüber den HU-Nachrichten an. Zum Einsatz komme dabei ein Laveg-Laser-Messgerät. „Wir nennen das unsere Geschwindigkeitspistole“, so die Beamtin. Anders als bei herkömmlichen „Blitzern“ werden zu schnell fahrende Autofahrer direkt vor Ort angehalten. Extremrasern kann so sofort der Führerschein abgenommen werden.
Wie berichtet hatte Henstedt-Ulzburgs Ordnungsamt bei Messungen in der Wilstedter Straße heftige Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt. Von täglich 6.000 Fahrzeugen waren durchschnittlich knapp 1.000 mit über 50 k/mh unterwegs gewesen. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt dort 30 k/mh. Die Messungen hatten Anfang Februar über zwei Wochen stattgefunden, der Bürgermeister gab Anfang Juni die Ergebnisse bekannt. Die HU-Nachrichten hatten die Wilstedter Straße daraufhin als schlimmste Raserstrecke Henstedt-Ulzburgs bezeichnet.
Wie kommt es zu der angekündigten Geschwindigkeitskontrolle?
Nachdem Bürgermeister Bauer vor zwei Wochen erklärt hatte, wenig Hoffnung zu haben, dass die Polizei aktiv wird, hatten die HU-Nachrichten den Beamten die Geschwindigkeitsmessdaten mitgeteilt und um eine Stellungnahme gebeten. Gestern dann der Rückruf aus der Henstedt-Ulzburger Polizeiwache mit der Ankündigung die Geschwindigkeitspistole loszuschicken. Die Messwerte seien sehr ungewöhnlich, hieß es.
Christian Meeder
23. Juni 2015