Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Politik beendet Sommerpause – Verkehrsplaner Zöbisch sieht dickes Radfahrpotential in Henstedt-Ulzburg

Die Sommerpause ist vorbei, im Ratssaal wird wieder diskutiert

Mit einer Fahrradsitzung ist am Abend die politische Sommerpause in der Großgemeinde zu Ende gegangen. Zweieinhalb Stunden wurde am Montagabend im Ratssaal über den Radverkehr in Henstedt-Ulzburg beraten. Gastgeber der Veranstaltung war Bürgermeister Bauer, neben zahlreichen Gemeindevertretern haben eine Handvoll Bürger und zahlreiche ADFC-Mitglieder an der Sitzung teilgenommen. Ebenfalls dabei: Verkehrsplaner Matthias Zöbisch von der Firma VCDB-Consult, die das Verkehrsstrukturgutachten konzipiert hatte. Zöbisch erklärte, er sehe ein Radfahrpotential von 22 bis 25 Prozent bis zum Jahre 2025 in Henstedt-Ulzburg. Zur Zeit würden erst 14 Prozent der Strecken mit dem Rad zurückgelegt.

Neben vieler kleiner Maßnahmen wie den Bau von Querungshilfen oder einer Aufhebung der Benutzungspflicht von Geh- und Radwegen für Radfahrer in einigen Straßen, könnte die Ankurbelung des Radverkehrs auch mit kräftigen Infrastrukturinvestitionen einhergehen. CDU-Gemeinderat Jens Müller warb erneut für den Bau eines Fahrradhighways zwischen der Feuerwache und der Rhener Gemeinschaftsschule, SPD-Vertreter Hans-Jürgen Sass-Olker schwebt ein Netz von Radschnellstrecken vor, bei dem die unbefestigten Wanderwege als Zubringer fungieren.

Der Fahrradbeauftragte des Kreises Segeberg, Joachim Brunkhorst, empfahl eine weitere Route für einen Fahrrad-Highway. Norderstedt baue seinen Radschnellweg bis Meeschensee aus, er empfehle die Trasse durch den Rantzauer Forst an den AKN-Gleisen weiterzuführen.

Wie sind die Chancen auf Realisierung der Radwege-Pläne? Bürgermeister Bauer in der Sitzung: „Am Ende wird sich alles am Portemonnaie der Gemeinde entscheiden.“ Dort war zuletzt Ebbe, im Rathaus konnte man bereits das Geld für die Instandsetzung bestehender Fahrradwege nicht aufbringen.

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  1. August 2016