Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Duda: Haben Radwegekonzept bei Rümenapp in Auftrag gegeben

Am Bahnbogen baut die Gemeinde den fettesten Radweg in HU – noch ohne Radel-Konzept

Schöner Erfolg für die Rathausentscheider. Die Gemeinde hat ein Radverkehrskonzept in Auftrag gegeben. Das berichtete Ortsplaner Volker Duda gestern im Ratssaal. Mit der Ausarbeitung seien die Planungsbüros Gertz/Gutsche/Rümenapp sowie Waack und Dähn betraut worden. Beide sind für die Leser der HU-Nachrichten keine Unbekannten – allerdings weniger als Drahtesel – , sondern eher als Kraftverkehrsexperten: Gertz/Gutsche/Rümenapp hatte beispielsweise untersucht, wie viel Verkehr die Rewe-Warenversandfabrik verursacht, Dähn hatte vor der Kommunalwahl im Bürgerhaus über Umgehungsstraßen-Möglichkeiten referiert.

Wie kommt es jetzt auf einmal zu der Beauftragung des Fahrradgutachtens?

Die Ortspolitik hatte das sogenannte Hauptradroutenkonzept bereits im März 2017 beschlossen, das Vorhaben, war aber anschließend nie zu Papier gebracht worden – weil Bürgermeister Bauer sich quergestellt hatte. Er hatte seinerzeit erklärt, seine Verwaltung sei komplett ausgelastet und benötige erst einmal neues Personal für die Radwegeplanung – was nicht bewilligt wurde.

Bauer ist Geschichte und die Radelplanung übernehmen jetzt externe Planungsbüros, 40.000 Euro stehen für die Bezahlung der Verkehrsexperten im Haushalt zur Verfügung.

Doch was passiert mit dem Konzept, wenn es fertig ist?

Es ist auf jeden Fall in guter Gesellschaft. In den Ratshausschubladen liegen unter anderem bereits ein Verkehrsstrukturgutachten, ein Wohnungsmarktkonzept, ein Reitwegekonzept, eine Innenentwicklungsanalyse,ein Bus-Konzept, der Beckersberg-Masterplan und natürlich auch das aktuell auf Eis gelegte millionenschwere Supergutachten, auch IGEK genannt. Beim Supergutachten, dass unter anderem die Aufgabe hat, alle bisher eingekauften Konzepte zu einem großen Ganzen zu verknüpfen, hatte die eingestellte IGEK-Planerin hingeschmissen.

Welche Papiere dürfen die Ortsentscheider demnächst noch ihr Eigen nennen?

Aktuell in Arbeit befindet sich die 300.000 Euro teure Organisationsuntersuchung, die herausfinden soll, ob die Rathaus-Bediensteten effizient arbeiten, kürzlich beschlossen wurden darüber hinaus ein Klimaschutzkonzept sowie ein energetisches Quartierskonzept für Henstedt.

cm

16. Juni 2020