Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Ehemalige Arztpraxis wird Asylbewerberheim

In dieses leerstehende Gebäude ziehen Flüchtlinge ein

Neuer Erfolg bei der gemeindlichen Suche nach Flüchtlingsunterkünften. Eine ehemalige Arztpraxis in Ulzburg-Süd wird zum Asylbewerberheim. Etwa zehn Personen sollen dort unterkommen, sagte Bürgermeister Stefan Bauer den Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Die Verwaltung hat das Gebäude gekauft, der Kaufvertrag wurde im April unterzeichnet. Jetzt muss die Praxis erst einmal  umgebaut werden, dazu gehören auch Investitionen in den  Brandschutz. Gelder für die Ausarbeitung eines Brandschutzskonzepts hat das Kommunalparlament am Dienstag freigegeben.

Mit zehn Personen wird das Arzthaus zu den kleineren Flüchtlingsunterkünften gehören. Zum Vergleich: der Henstedter Hof soll ab dem Sommer Heimstatt für 50 Menschen sein, die ersten Flüchtlinge sind in das Hotel bereits eingezogen.

Die Großgemeinde versucht Asylbewerber möglichst dezentral unterzubringen, die Bundesregierung plant jetzt, einen Teil der Asylsuchenden in zentralen Sammellagern einzuquartieren. Personen „ohne Bleibeperspektive“ aus Balkanländern sollen bis zur ihrer absehbaren Abschiebung in den zentralen Erstaufnahmeeinrichtungen bleiben. Das hat nach Medienberichten Bundesinnenminister Thomas de Maizière bei Gesprächen mit Vertretern kommunaler Spitzenverbände angekündigt. Bislang werden alle Flüchtlingsgruppen auf Städte und Gemeinden weiterverteilt.

Christian Meeder

23. Mai 2015