Die quer durch Henstedt-Ulzburg verlaufende Stromtrasse könnte der Gemeinde noch weitere Jahrzehnte erhalten bleiben. Das geht nach WHU-Informationen aus dem „Netzentwicklungsplan Strom“ der Bundesnetzagentur hervor.
Danach soll die Freileitung nicht, wie vom Netzbetreiber Tennet angekündigt, nach Inbetriebnahme einer neuen leistungsfähigeren Trasse entlang der Autobahn ersatzlos abgerissen werden. Vielmehr soll sie durch eine neue, ebenfalls mit mehr Leistung ausgestattete Stromleitung ersetzt werden.
Nach WHU-Angaben weiß die Verwaltung von dieser Entwicklung nichts und hat demzufolge – anders als etwa Kaltenkirchen – auch keine Bedenken gegen den Trassenverlauf geäußert.
Ein Ausbau der über das Gemeindegebiet verlaufenden Trasse von 220 auf 380 Kilovolt hätte möglicherweise auch Folgen für die von der Verwaltung angestrebte Bebauung der Beckersberg-Wiesen, über die wir gestern berichtet haben und über die die Stromleitung verläuft. Und zwar einfach deswegen, weil sich zuwenig Menschen dazu bereit erklären könnten, sich freiwillig dauerhaft einer vergleichsweise hohen elektromagnetischen Strahlung auszusetzen.
Eine Sprecherin des Tennet-Büros in Kaltenkirchen konnte heute auf Nachfrage der Henstedt-Ulzburger Nachrichten keine Angaben zu einem Ausbau der durch die Großgemeinde verlaufenden Trasse machen.
Christian Meeder
4. November 2013