Das klingt eher nach Murks als nach duften Aussichten für das geplante Henstedt-Ulzburger Bahnhofsklo. Weil dort schon jetzt mit unhygienischen Zuständen gerechnet wird, sollen die Busfahrer am Bahnhof Ulzburg ein Exklusiv-Klosett bekommen. Alle Nicht-Busfahrer sollen ihre Notdurft hingegen auf einer Unisex-Kabine verrichten. Das schlägt die von Bürgermeister Bauer geführte Verwaltung vor. Die O-Ton-Begründung aus dem Rathaus: „Bei der Mitbenutzung von öffentlichen WC-Anlagen durch ihr Personal haben die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein an anderen Bahnhöfen aufgrund des häufig schlechten hygienischen Zustandes keine guten Erfahrungen gemacht.“
Der Toilettenbau am Bahnhof Ulzburg soll morgen im Bauausschuss beschlossen werden, dann geht es auch um den Bau eines Bahnhofsklos an der Haltestelle in Ulzburg-Süd. Dort sollen nach den Plänen der Verwaltung ebenfalls Männer und Frauen ein- und dieselbe Toilette benutzen. Eine Extra-Kabine für Busfahrer ist in Süd aber nicht vorgesehen.
Neben den beiden Unisex-Toiletten und dem Exklusiv-Klosett für Busfahrer, geht es am Montag auch um eine hübsche Stange Geld. Rund 200.000 Euro soll der Bau der drei Klos nach Angaben der Verwaltung kosten, die jährlichen Unterhaltungskosten werden auf 32.000 Euro beziffert.
Die Inititive für den Bau von Bahnhofsklos ging übrigens von der Politik aus. Ende vergangenen Jahres hatte Tile Abel von die BFB-Wählervereinigung einen entsprechenden Antrag gestellt.
Die Sitzung am Montag (17. Juni) beginnt um 18.30 Uhr im Rathaus.
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16. Juni 2019