Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Tennet hält an Erdkabel-Stromtrasse durch Henstedt-Ulzburg fest

Es bleibt bei der unterirdischen Stromtrasse unter der Großgemeinde hindurch. Der Stromnetzbetreiber Tennet hat heute seine Planfeststellungsunterlagen bei der zuständigen Behörde in Kiel eingereicht – mit der angekündigten Erdkabelvariante. Das teilte das Unternehmen am Vormittag mit.

Die Firma: „Im Ergebnis wird im Abschnitt Kreis Segeberg – Raum Lübeck eine Freileitung mit zwei Teilerdverkabelungsstrecken in Henstedt-Ulzburg (4,4 km) und Kisdorferwohld (3 km) beantragt. Diese Strecken erwiesen sich in der vorgelagerten Prüfung als technisch-wirtschaftlich effiziente Teilabschnitte und sind besonders geeignet zur Erfüllung des Pilotzwecks der gesetzlichen Teilerdverkabelungsoption. Gleichzeitig kann hier in besonderem Maße eine Neubelastung in Siedlungsbereichen durch eine Freileitung vermieden werden.“

Zur Erinnerung: Die Erdkabelidee war die Reaktion von Tennet und Landesregierung auf den heftigen Gemeindeprotest gegen die ersten Pläne, die Starkstromkabel auf Großmasten über den Bereich Dammstücken und den Waldkindergarten verlegen zu wollen. Die Stromleitung soll stattdessen unter anderem unter den Pinnauwiesen verbuddelt werden, insgesamt soll die Erdkabelstrecke 4.000 Meter lang sein.

Was bedeutet die Einreichung des Planfeststellungsantrags?

Es ist eine dicke Vorentscheidung, eine endgültige aber noch nicht. Die Gemeinde kann sich im formalen Beteiligungsverfahren weiterhin bemühen, Gehör zu finden. Henstedt-Ulzburgs Ortsentscheider verlangen, die Trasse entlang der geplanten A20 zu bauen.

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15. Juni 2020