Drei Jahre vorher allerdings wurden vollendete Tatsachen geschaffen. Auf einer Gemeinderatssitzung im August 2005 wandelte die damalige absolute CDU-Mehrheit gegen die Stimmen von SPD und WHU die Wiesen rechts und links der alten AKN-Trasse, die bis dahin als landwirtschaftliches Gebiet im Flächennutzungsplan der Gemeinde ausgewiesen worden waren, in Bauland um. Zeitgleich dazu wurde für dieselben Flächen die Aufstellung eines Bebauungsplans beschlossen.
Für den Eigentümer der Flächen waren die Beschlüsse wie ein Sechser im Lotto. Während der durchschnittliche Kaufwert für landwirtschaftliche Grundstücke in Schleswig-Holstein im Jahre 2010 laut Statistikamt Nord weniger als zwei Euro je Quadratmeter betrug, wird für Bauland das zigfache davon bezahlt.
Bis jetzt allerdings wurde vom Baurecht kein Gebrauch gemacht, nun aber soll es wohl losgehen. Zumindest steht das Bauvorhaben auf der Tagesordnung des Umwelt- und Planungsausschusses, der am Montag kommender Woche um 18.30 Uhr im Rathaus tagt. Der Eigentümer bittet um eine „grundlegende Änderung des rechtskräftigen Bebauungsplanes“ wie es in seinem Änderungsantrag heißt. Es geht unter anderem um Veränderungen beim Lärmschutz und um eine veränderte Zufahrt in das neue Wohngebiet.
Christian Meeder
18. April 2012