Holprige Vorbereitung für den Rewe-Volksentscheid. Gestern musste der Termin für die Informationsveranstaltung vom 10. auf den 8. Januar vorverlegt werden. Der Bürgervorsteher könne dann nicht, weil er im Urlaub sei, sagte CDU-Fraktionschef Sven Oldag. Weil Dietmar Kahle (CDU) die Veranstaltung leiten soll, findet der Termin nun zwei Tage früher statt.
Ungeklärt ist zudem, wie das Informationsschreiben aussehen wird, das den Bürgern ins Haus geschickt werden soll. Der Grund dafür ist die von CDU, SPD und FDP beantragte konkurrierende Fragestellung. Die steht weiterhin nicht fest.
Amtsleiter Jens Richter kündigte an, dass bei einer zweiten Frage und einer dann weiteren notwendigen Stichfrage die jetzt veranschlagten sechs Seiten nicht ausreichten. Richter hatte einen Text-Entwurf vorgelegt, der nun in der kommenden Woche im Gemeindeparlament beraten werden soll. Spätestens bis dahin müssen CDU, SPD und FDP ihre eigene Fragestellung eingereicht haben.
Die drei Parteien lassen sich Zeit bei der Formulierung ihres Gegen-Bürgerentscheides, fest steht nur, dass es eine Fragestellung sein soll, bei der die Bürger mit Ja antworten können, wenn sie die Rewe-Ansiedlung genehmigen wollen. Die Hoffnung ist, dann mehr Zustimmung zu erhalten. Amtsleiter Richter übte sich gestern in Küchenpsychologie sagte: „Es ist leichter ein Ja anzukreuzen, als ein Nein.“ Ähnlich hatten sich vorher auch schon Vertreter von CDU und SPD geäußert.
Die Frage ist nur, ob die Rechnung tatsächlich aufgeht. In der jüngeren Vergangenheit haben sich die Henstedt-Ulzburger jedenfalls nicht unbedingt als Ja-Sager und Kopfnicker hervorgetan.
Christian Meeder
15. November 2017