Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Rathaus: Die 2,9 Millionen Euro sind für 12 Reihenhäuser gedacht

Das Rathaus hält sich weiter die Möglichkeit offen, mehr als acht Reihenhäuser im Beckersbergring zu erwerben. Trotz der Soka-Ansage nur über acht Häuser zu verhandeln, plant die Gemeinde für den Erwerb der Reihenhäuser soviel Geld ein, welches nach Rathausangaben für vier weitere Häuser ausreichen würde. Rathaussprecher Malte Pohlmann erklärte heute, bei der im Nachtragshaushalt genannten Summe von 2,89 Millionen Euro gehe es um eine Anzahl von 12 Reihenhäusern. Und der Posten solle auch in dieser Höhe im Haushalt stehen bleiben. Pohlmann: „Der Betrag wird nicht mehr angepasst. Die nicht benötigte Restsumme verbleibt im Haushalt der Gemeinde.“

2,89 Millionen Euro für 12 Häuser in der Ringstraße lautet also die Kalkulation: Ist das ein guter Deal für die Gemeinde?

Die HU-Nachrichten hatten gestern die 2,89 Millionen in Verbindung mit acht Reihenhäusern genannt, zahlreiche Leser hatten daraufhin den Rathausentscheidern Geldverschwendung vorgeworfen. Unternehmer Harald Witte meinte etwa: „Das sind 361.250 € pro Reihenhaus ohne Sanierung. Nehmen die Verantwortlichen in Gemeinde und Politik Drogen die ich nicht kenne???“

Auf Basis von 12 Reihenhäusern sieht die Rechnung allerdings doch etwa freundlicher aus: Der durchschnittliche Kaufpreis liegt dann bei rund 241.000 Euro. Leser Ronald Finsterbusch: „Das entspricht so dem Preis, wie die SOKA-BAU ein – saniertes – Mittelreihenhaus im „BBR“ anbietet.“ Das Unternehmen macht auf seiner Webseite Preisangaben zu sämtlichen Häusern.

Hintergrund: Was will die Gemeinde mit den Reihenhäusern?

Die Gemeinde hat von der Soka zahlreiche Einheiten in der Ringstraße angemietet und dort Flüchtlinge untergebracht, die Mietverträge laufen aber demnächst aus und die Soka will nicht mehr vermieten, sondern verkaufen. Deswegen jetzt die Kaufbemühungen.

cm

18. Juni 2020