Zwei Messungen mit zwei völlig verschiedenen Ergebnissen.
Täglich knapp 1.000 Fahrzeuge, die mit über 50 km/h die Wilstedter Straße entlangbrettern – diese Raserzahlen hatte das Ordnungsamt bei Geschwindigkeitsmessungen im März ermittelt. Dabei sind in der Wohnstraße nur 30 km/h erlaubt. Doch ist die Straße an der Paracelsus-Klinik tatsächlich Henstedt-Ulzburgs schlimmste Raserstrecke?
Die Polizei hat nun nachgemessen, und kommt zu anderen Ergebnissen. Bei einer einstündigen Geschwindigkeitsüberprüfung im Juli seien von 275 Fahrzeugen nur 11 zu schnell unterwegs gewesen, teilte eine Sprecherin der Henstedt-Ulzburger Polizeiwache den HU-Nachrichten mit. Der schnellste Fahrer sei mit 53 km/h gemessen worden. Die Beamtin: Bei einer Quote von 4 Prozent, die zu schnell gefahren sind, kann man nicht von einer Raserstrecke reden.
Die Geschwindigkeitskontrolle hatte die Polizei mit einem Laveg-Laser-Messgerät durchgeführt, ein Beamter hatte sich damit in Höhe der Tennishalle postiert, das Ordnungsamt hatte das Messgerät dagegen etwa hundert Meter weiter westlich an der Einmündung Gräflingsberg aufgestellt.
Zwei Wochen hatte die Gemeinde gemessen, die Polizei kontrollierte jetzt nur eine Stunde. Wieso hat es bei den Ordnungshütern nur zu einem Blitzbesuch gelangt? Die Beamtin: „Nach einer Stunde sind wir meistens auch schon bei R.SH oder sonstwo, dann wird es irgendwann sinnlos.“
Tatsächlich blieb die Verkehrsüberwachung Anfang Juli nicht unbeobachtet. Leser Peter Borchert kommentierte die km/h-Aktion vor sechs Wochen so: „Der Polizist stand mit seinem Messgerät w e i t h i n sichtbar auf dem Gehweg. Wer den nicht gesehen hat, der….(?), ich verbiete mir jetzt einen kritischen Kommentar.“
cm
15.August 2015