Die gemeindliche Gutachteritis scheint langsam abzuklingen: Der Kinder- und Jugendausschuss hat am Montag einer Qualitätsüberprüfung aller gemeindlichen Kindergärten eine Absage erteilt. Auf den Tischen der Ortspolitiker hatte folgender Beschlussvorschlag der Verwaltung gelegen:
„Der Kinder- und Jugendausschuss beschließt die Durchführung einer Qualitätsüberprüfung in den gemeindeeigenen Kindertagesstätten durch eine externe Evaluation auf der Grundlage der Skalen KRIPS-R, KES-R und HUGS, einschließlich einer optionalen Zertifizierung, die zusätzlich vertraglich zu regeln ist. Der Auftrag ist in vollem Umfang für alle zehn Einrichtungen zu erteilen.“
CDU (drei Ja-Stimmen) und WHU (zwei Ja-Stimmen, eine Enthaltung) stimmten für die Kita-Studie, BFB (zwei Stimmen), SPD (zwei Stimmen) und FDP (eine Stimme) dagegen. Die Folge: Patt im Rathaus und damit keine Mehrheit für den Verwaltungsvorschlag.
BFB-Chef Jens Iversen zum Kopfschütteln seiner Fraktion zur Qualitätsüberprüfung: „Das ist viel zu viel Aufregung für die Kitas.“ Dazu muss man wissen: Henstedt-Ulzburgs Kindergarten-Landschaft soll umstrukturiert werden, beim Kita-Personal gibt es deswegen erhebliche Unruhe.
Weniger Aufregung für die Kindergärten und dazu auch weniger Ebbe in der Gemeindekasse: Rund 60.000 Euro wollte die Verwaltung für die Qualitätsprüfung ausgeben.
Christian Meeder
27. April 2016