Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Paracelsus-Kliniken blank – Arbeitsamt übernimmt Gehälter

Bittere Bescherung kurz vor Weihnachten. Die Paracelsus-Kette mit Zentrale in Osnabrück kann ihre Zahlungsverpflichtungen nicht mehr erfüllen und hat heute Insolvenz beantragt. Das Unternehmen am Nachmittag: „Der Klinikbetrieb läuft an allen Standorten und in allen Abteilungen unverändert weiter. Die medizinische, therapeutische und pflegerische Versorgung ist uneingeschränkt gesichert. Auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ändert sich zunächst einmal nichts. Die Löhne und Gehälter der rund 5.200 Beschäftigten sind über das Insolvenzgeld gesichert.“

Beantragt sei beim Amtsgericht ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung, Ziel sei die Sanierung des Klinikverbunds. Die private Krankenhaus-Kette: „Der Sanierungsbedarf ist entstanden, nachdem einzelne Standorte der Gruppe erhebliche Verluste geschrieben haben und dadurch die gesamte Klinikgruppe in finanzielle Schieflage geraten ist. Nun sollen im Zuge der Restrukturierung die defizitären Einrichtungen neu aufgestellt werden.“

Ob die Para-Klinik in Henstedt-Rhen schwarze oder rote Zahlen schreibt, ist unklar – Sprecherin Simone Hoffmann gegenüber den HU-Nachrichten: „Zu einzelnen Standorten machen wir keine Angaben.“ Immerhin, ein Krankenhaus soll es in Henstedt-Ulzburg weiter geben. Hoffmann: „H-U wird aber nicht geschlossen.“ Vor sechs Jahren war ein Verkauf des Rhener Krankenhauses angekündigt worden, ein halbes Jahr später war die Veräußerung dann wieder abgeblasen worden.

Von der Krankenhaus-Leitung in Henstedt-Rhen  wollte sich heute niemand äußern, Löhne und Gehälter für die dortigen rund 400 Mitarbeiter sind für drei Monate gesichert: die zahlt die Arbeitsagentur.

cm

  1. Dezember 2017