Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Ortsentscheider erkunden den umstrittensten Geh- und Radweg Henstedt-Ulzburgs – Schmidt: Der ist gelungen

Horst Ostwald (SPD) , Claudia Meyer (CDU), Bürgervorsteher Henry Danielski und Bürgermeisterin Ulrike Schmidt auf der Bahnbogen-Promenade

Großer Aufmarsch nach der Sommerpause in Sichtweite von Lidl und Kentucky Fried Chicken am Rande des Gewerbegebiets. Rathausmitarbeiter, Ortspolitiker sowie Vertreter von Senioren und Behinderten inspizierten dort einen frisch gebauten Geh- und Radweg. An der Spitze des Trosses: Bürgermeisterin Ulrike Schmidt. Ihre Einschätzung. „Der ist gelungen.“ Und weiter: „Das südlich angrenzende Wohngebiet erhält durch den neuen Geh- und Radweg eine direkte und behindertengerechte Verbindung. Ich bin glücklich, dass wir in dieser zentralen Ortslage eine solche Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur erreichen konnten.“

Mit dem Empfinden war die Verwaltungschefin nicht alleine. Behindertenbeauftragte Britta Brünn sagte, der Weg sei „ein Traum“ und Planerin Claudia Burrichter sprach von einem einzigartigen Weg. Einen Geh- und Radweg, der so viel Wert auf Barrierefreiheit lege, habe sie noch nie betreut, sagte sie den HU-Nachrichten.

Tatsächlich ist die Gemeinde beim Bau des Wegs, der einen Trampelpfad ersetzt und zu dem auch eine Querungshilfe für die Straße Bahnbogen gehört, in die Vollen gegangen. Nach den von der Verwaltung jetzt genannten Zahlen liegen die Kosten der Baumaßnahme bei 355.000 Euro, 154.000 Euro davon begleicht der Kreis Segeberg. Für das Geld hat die Gemeinde nun neben einer Querungshilfe einen 410 Meter langen und 4,10 Meter breiten Geh- und Radweg bekommen – mit mittig aufgebrachten ‚taktilen Elementen‘: Die Hervorhebungen sollen verhindern, dass sich Sehbehinderte vom Fußweg auf den Fahrradweg verirren.

Der neue  Geh- und Radweg ist übrigens nicht nur der wohl teuerste und modernste in der Gemeinde, er ist zugleich auch der umstrittenste. Er war im Dezember im 13-köpfigen Umwelt- und Naturaussschuss mit nur einer  Stimme Mehrheit beschlossen woden. CDU und SPD hatten den Bau mit Hilfe eines BFB-Abgeordneten durchgesetzt.

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16. August 2020