Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Neuer Hingucker im Kirchweg? – Behörde will Fußgänger vor gefährlicher Tiefgaragenausfahrt warnen

Bekommt womöglich ein Warnhinweis verpasst – diese Tiefgaragenausfahrt im Kirchweg

Bekommt die Großgemeinde das erste amtliche Schild, das Fußgänger vor einer gefährlichen Tiefgaragenausfahrt warnt? Darüber zerbrechen sich gerade Beamte in der Segeberger Kreisbehörde den Kopf. Das Problem: Der Tiefgarage eines neuen mehrstöckigen Wohnblocks fehlt am Ende der Ausfahrrampe eine vernünftige Anhaltefläche vor dem Fußweg. Ein Beobachter schildert den Henstedt-Ulzburger-Nachrichten das Problem so: „Da fährt man aus der Tiefgaragre raus und kommt erst auf dem Bürgersteig zum Stehen.“

Dazu muss man wissen: Normalerweise hat eine Tiefgarage nach einer steilen Ausfahrt eine Art Plateau, damit dort ein Auto halten und der Fahrer in Ruhe nach rechts und links schauen kann, bevor der Gehweg gequert und auf die Straße gefahren wird. In der Tiefgaragenverordnung ist von drei Metern die Rede.

Das zuständige Amt in Segeberg kennt das Problem, sucht jetzt, wegen der Gefahren für Fußgänger und radfahrende Kinder, nach einer Lösung. Aus dem Henstedt-Ulzburger Rathaus heißt es dazu: „Die zuständige Bau- und Umweltverwaltung des Kreises Segeberg hat am 29.04.2021 mitgeteilt, dass für das Grundstück Kirchweg 55 ein bauordnungsbehördliches Verfahren eingeleitet und festgestellt wurde, dass eine Beseitigung der bestehenden Tiefgaragenzufahrt und die Herstellung der Zufahrt gemäß der eingereichten und genehmigten Bauvorlagen aller Voraussicht nach nicht verhältnismäßig wäre. Es wird derzeit geprüft, wie die Verkehrssicherheit der Fußgänger auf andere Weise, wie z.B. durch Maßnahmen zur besseren Einsichtnahme und geeignete Hinweise auf die Gefahrenstelle, gewährleistet werden kann.“ Im Klartext: Die Behörde verzichtet darauf anzuordnen, dass die Tiergaragenzufahrt baulich nachgebessert werden muss, liebäugelt stattdessen damit, ein Warnschild aufzustellen.

Eigenartig allerdings: Das Problem ist den Behörden seit Wochen bekannt, passiert ist aber nichts. Die Henstedt-Ulzburger-Nachrichten sagen: Jetzt aber mal ganz schnell handeln, bevor der erste Rollator-Opa oder das erste Dreiradkind auf dem Gehweg von einem Auto überrascht wird.

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25. Mai 2021