Der erste Zug steht schon mal auf dem Bahn-Gelände in Kaltenkirchen. Die AKN hat vergangene Woche den ersten von insgesamt vierzehn neuen AKN-Triebwagen vorgestellt.
Wie berichtet hatte die Vorortbahn die Neufahrzeuge im Mai 2013 beim Hersteller Alstom bestellt, die weiteren Fahrzeuge sollen ab dem Spätsommer nach und nach beim Kaltenkirchener Eisenbahnunternehmen eintreffen.
Bei der Bekanntgabe der Designstudie vor zwei Jahren, waren die HU-Nachrichten begeistert: „Wow: neue AKN sieht fast aus wie ein ICE“, lautete damals unsere Schlagzeile. Jetzt die erste tatsächliche Inaugenscheinnahme von HU-Nachrichten-Reporter Jonas Wiggert. Sein Eindruck: „Der Zug sieht von außen wirklich toll aus und drinnen wird Schluss gemacht mit den Graffiti-Sitzen.“
Die derzeitige Zuggeneration hat quietschbunte Bezüge, zukünftig gibt es einheitlich blaue Sitzbezüge, die Lehne ist weit hochgezogen, erstmals findet so auch der Kopf halt. Wiggert: „Nicht unwichtig für müde Pendler, der Zug fährt zwar 120 Kmh in der Spitze, weiterhin soll die Fahrt nach HH-City aber über 50 Minuten dauern.“
Wie komfortabel die Zugfahrt tatsächlich sein wird, ist aber noch unklar. Die HU-Nachrichten konnten den Zug zwar besichtigen, eine Testfahrt steht aber noch aus.
Fakt ist: Die Züge vom Typ Lint verfügen über Klimaanlagen, bieten mehr Sitzplätze und einen barrierefreien Einstieg. Schon ab Herbst sollen vereinzelt Lint-Züge auf der AKN-Stammstrecke rollen, der reguläre Betrieb zwischen Neumünster und Eidelstedt erfolgt dann ab dem Fahrplanwechsel im Dezember. Rund 60 Millionen Euro hat die AKN in die neuen Züge investiert.
Ersetzt von den neuen Zügen werden die 15 ältesten AKN-Rumpler vom Typ VTE (Baujahr 76/77) ,neben den neuen Lint-Zügen bleiben sechzehn Triebwagen vom Typ VTA (Baujahr 93) im Einsatz. Die bedienen weiterhin die Linien A2 (Ulzburg-Süd – Norderstedt-Mitte) und A3 (Ulzburg-Süd – Elmshorn). Kommt in fünf Jahren zwischen Kaltenkirchen und Eidelstedt tatsächlich die S-Bahn, sollen die Lint-Züge auf den Strecken A2 und A3 eingesetzt werden.
H-UN
21. Juli 2015