So gingen beispielsweise 25 Aufträge für die Ausarbeitung von Bebauungsplänen im Volumen von fast 180.000 Euro an ein Büro, das dem Sohn eines früheren namhaften CDU-Kommunalpolitikers gehört. Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten machten die Sache bereits öffentlich.
Einseitig ging es auch bei Statik-Vergaben zu: Alle drei im Berichtszeitraum genannten Aufträge gingen an einen Ingenieur, der in dieser Zeit Parteivorsitzender der örtlichen Christdemokraten war.
Doch nun ist die Liste, die im für jedermann zugänglichen Bürgerinformationssystem der Gemeinde veröffentlicht worden war, merkwürdigerweise entwertet worden: Die Namen der Vertragspartner fehlen plötzlich. Die Bürgerinnen und Bürger können jetzt die auffälligen Häufungen bei der Vergabe von Aufträgen an immer dieselben Büros nicht mehr nachvollziehen und so auch nicht mehr feststellen, wo ihre Steuergroschen geblieben sind. Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten werden am Freitag im Rathaus nachfragen, was dahintersteckt. Wir warten gespannt auf eine Erklärung…
Christian Meeder
17.05.2012