Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Nach Rüffel von Dornquast: Kommt die Staatsanwaltschaft jetzt in die Puschen?

Die Unterschriften-Aktion nütze nichts, so der Tenor vieler Leser-Kommentare in den Henstedt-Ulzburger Nachrichten und auch von Michael Zwicker, Redakteur der Segeberger-Zeitung. Doch ist das wirklich so? Legt die Staatsanwaltschaft gut 200 Unterschriften einfach so achselzuckend beiseite und macht weiter business as usual? Und kann es sich die Staatsanwaltschaft wirklich leisten, den Rüffel von Volker Dornquast zu ignorieren, der den Strafverfolgern eine falsche Prioritätensetzung vorwirft? Dazu muss man wissen: der Altbürgermeister ist nicht einfach irgendein Hinterbänkler im Schleswig-Holsteinischen Landtag, sondern – und jetzt sollten die Ermittler die Ohren spitzen –   stellvertretender Vorsitzender des dortigen Petitionsausschusses.

Gibt es also auf die Unterschriften-Aktion keine vernünftige Reaktion der Staatsanwaltschaft, riskieren die Strafverfolger, dass Bürgervorsteher Schäfer einfach bei Dornquast vorstellig wird und eine Petition im Landtagsausschuss einreicht. Mit der Folge, dass die Staatsanwaltschaft dann gezwungen wäre, die Hosen runterzulassen. Denn Dornquast’s Ausschuss ist mit besonderen Rechten und Vollmachten ausgestattet. Unter anderem wären die Kieler Ermittler dann verpflichtet, dem Altbürgermeister und seinen Kollegen alle gewünschten Akten vorzulegen.

Die verschwiegenen Strafverfolger, die es in der knapp einjährigen Ermittlungszeit gegen Bürgermeister Thormählen nicht für nötig hielten, von sich aus auch nur einmal eine eigene öffentliche Erklärung abzugeben, werden wohl alles daransetzen, nicht selber zum Gegenstand einer Untersuchung zu werden.

cm

7.1.2013

Dornquast: Unterschriften-Aktion richtig!