Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Kostenexplosion bei der geplanten Edelkrippe! Die soll jetzt insgesamt 1,23 Millionen Euro kosten.

Der geplante Krippenneubau an der Beckersbergstraße droht zu einem finanziellen Abenteuer zu werden. Die geplanten Baukosten haben die Eine-Million-Euro-Schallmauer jetzt überraschend deutlich durchbrochen. Das geht aus einem Schreiben des Bauamts an die Henstedt-Ulzburger Kommunalpolitiker hervor. Darin spricht die Behörde von vergeichsweise hohen Kosten für das Außengelände: „Auf Grund der örtlichen Gegebenheiten werden sich die Bau- und Planungskosten … im Vergleich zu dem Neubau des Spielplatzes und der Außenanlagen des 1. Krippengebäudes, …. (Bau- und Planungskosten 75.000.- €), deutlich erhöhen“, heißt es in dem Papier. Tatsächlich wird die von der Verwaltung beauftragte Nordersteder Landschaftsarchitektin Ursula Zumholz am Montagabend im Rathaus Planungen vorlegen, nach denen die Kommunalpolitiker für die Herrichtung des Krippen-Außenbereichs bis zu 174.000 Euro freigeben sollen.

Vor drei Wochen hatte bereits die Hamburger Architektin Susan Rüschoff mit ihrer Bauplanung für Verwunderung gesorgt. Rüschoff hatte angekündigt in der neuen Krippe in beiden Stockwerken Holzparkett verlegen zu wollen. Aus optischen Gründen möchte die Baufachfrau das Gebäude zudem mit einer Klinkerfassade aus warmen Verblendsteinen ummanteln.

Am Montagabend (5. Mai, 18.30 Uhr) beraten nun Henstedt-Ulzburgs Kommunalpolitiker in einer Sondersitzung von Umwelt- und Planungsausschuss sowie Kinder- und Jugendausschuss im Ratssaal über Einsparmöglichkeiten beim Bau der Krippe. Insgesamt muss über Baukosten von 1,23 Millionen Euro diskutiert werden.

Die geplante Kinderbetreuungseinrichtung wäre nach jetzigem Stand rund 50 Prozent teurer, als eine auf demselben Gelände gerade neu fertiggestellte Krippe, die ebenfalls 30 Kindern Platz bietet. Für die im Januar errichtete Kindertagesstätte für Ein- bis Dreijährige hatten noch 800.000 Euro ausgereicht.

Kommt es am Montag zu einer Einigung, muss die Planung allerdings auch noch den gemeindlichen Finanzausschuss passieren.

Christian Meeder

4. Mai 2014

April 2014 Gemeinde plant Nobelherberge für Ein- bis Dreijährige: Bäderlandschaft, Holzparkett, Klinkerfassade!