Die Gemeinschaftsschule Olzeborch im Ortsteil Henstedt wird keine Oberstufe bekommen. Ein entsprechender Antrag der SPD scheiterte im Kinder- und Jugendausschuss an allen anderen Fraktionen. Das erklärten die Sozialdemokraten in einer Pressemitteilung. Für die SPD verpasst die Gemeinde damit die Chance „einen alternativen Weg für all die Schülerinnen und Schüler zu bauen, die nicht in der Lage sind, das Abitur in 8 Jahren zu schaffen.“ Der SPD Fraktionsvorsitzende Horst Ostwald: „CDU, WHU, BFB und FDP betreiben Klientelpolitik für das Alstergymnasium und verzichten damit auf eine gerechte Bildungspolitik in unserer Gemeinde. Von CDU und FDP war das nicht anders zu erwarten, ihnen reicht das Gymnasium. Wer das Abitur dort nicht schafft, muss sehen, wo er bleibt.“
Nach SPD-Angaben begründete die CDU ihre Ablehnung einer Oberstufe an der Olzeborchschule damit, dass man das Alstergymnasium nicht schädigen wolle. BFB, WHU und FDP hätten ihre Ablehnung im Ausschuss hingegen nicht begründet.
Die Sozialdemokraten greifen in ihrer Mitteilung insbesondere die WHU scharf an, werfen ihr „krachenden Wählerbetrug“ vor: Im Kommunalwahlprogramm habe sich die Wählervereinigung noch für eine Oberstufe an einer Gemeinschaftsschule ausgesprochen. Dazu muss man wissen. Neben der alten Henstedter Hauptschule ist auch die Realschule in Henstedt-Rhen mittlerweile in eine Gemeinschaftsschule umgewandelt worden.
Nachfrage bei der WHU: Was ist dran am Wahlbetrugs-Vorwurf? Karin Honerlah: „Wir erfüllen zur Zeit gesetzlich verlangte Voraussetzungen nicht zur Einführung einer Oberstufe, daher brächte auch ein positives Votum nichts. Darin liegt kein Wahlbetrug, sondern ist realistische Situationswahrnehmung. Sollten sich die für uns wichtigen Schülerzahlen in der erforderlichen Größenordnung für zukünftige Jahre darstellen, werden wir mit beiden Gemeinschaftsschulen reden.“
cm
30.8.2013