Mit 27 Kilometer Entfernung zum Hamburger Stadtzentrum liegt Henstedt-Ulzburg nach Ansicht von Matthias Wiarda, Leiter des Bereichs Tarif und Vertrieb beim HVV, zu weit weg von der Hansestadt, um in den günstigen Hamburg-Tarif aufgenommen werden zu können.
Ein Angebot über die Eingliederung Henstedt-Ulzburgs in den Großbereich Hamburg werde deswegen nicht unterbreitet, so der HVV-Mann in einem Schreiben an Ordnungsamtsleiter Joachim Gädigk. Aktuell liegt die Tarifgrenze unmittelbar vor den Toren Henstedt-Ulzburgs am Bahnhof Meeschensee (Linie A2) auf Norderstedter Gebiet, bzw. an der AKN-Haltestelle Tanneneck (A1) in Ellerau.
Oberamtsrat Gädigk und seine Verwaltungskollegen im Rathaus hat Wiarda mit seinem Statement schon mal überzeugt. Sie finden, dass Henstedt-Ulzburgs Kommunalpolitiker zur Kenntnis nehmen sollen, „dass eine Einbindung der Gemeinde in den Großbereich Hamburg aus tariflichen Gründen nicht möglich ist.“ So steht es in einem von Elisabeth von Bressensdorf unterschriebenen Beschlussvorschlag, den Horst Ostwald, Michael Meschede und Co. heute Abend im Umwelt- und Planungsausschuss absegnen sollen.
Kopfschütteln darüber bei Stephan Holowaty. Der FDP-Vertreter am Sonntag zu den HU-Nachrichten: „Es kann nicht sein, daß die Gemeinde einfach ‚zur Kenntnis nehmen soll‘, daß der HVV kein Angebot für eine Einbeziehung Henstedt-Ulzburgs in den Großbereich Hamburg abgeben will. Die Begründungen sind konstruiert und nicht nachvollziehbar. Dies wird eine wichtige Aufgabe auch für den neuen Bürgermeister Stefan Bauer sein – gemeinsam mit Kreis, Land und auch der Nordgate-Gemeinschaft für eine leistungsstarke und finanziell attraktive ÖPNV-Anbindung nach Hamburg zu arbeiten und zu kämpfen.“
Die Liberalen werden am Abend im Ratssaal beantragen, dass Henstedt-Ulzburg dranbleiben soll in Sachen Tarifverbesserung für Henstedt-Ulzburgs ÖPNV-Nutzer.
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26. Mai 2014