Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Grünberger Straße: Bürgermeisterin liebäugelt mit Rückzug ihres Abzetteltrupps!

Bürgermeisterin Schmidt

Hoffnungsvolle Nachrichten für die Anwohner der Grünberger Straße. Die Knöllchen-Schikane hat möglicherweise demnächst ein Ende. Nach HUN- Informationen hat Bürgermeisterin Ulrike Schmidt am Dienstag in einer internen Rathausrunde mit dem Rückzug ihrer Strafzettelkleber aus der Wohnstraße geliebäugelt. Schmidt habe gesagt, dass ja nicht mehr in der Grünberger Straße kontrolliert werden müsse, sobald sich die Lage beruhigt habe, so eine mit dem Vorgang vertraute Person zu den HU-Nachrichten. Und weiter: „Aber das kann sie natürlich nicht öffentlich sagen.“

Sagen vielleicht nicht, aber in einem Brief, den sie gestern an die Anwohner verschickt hat, macht sie leicht verklausuliert klar, wie ein gesichtswahrender Rückzug aussehen könnte. Anlieger Wilfried Entlinger zum Inhalt des Schreibens: „Der Brief ist sehr lang, aber es steht eigentlich nichts drin. Nur ganz am Schluss wird es dann doch noch interessant, der letzte Satz der Bürgermeisterin lautet nämlich folgendermaßen: ‚Die Gemeindeverwaltung wird … nicht umhin kommen, die Parksituation in der Grünberger Straße auch weiterhin zu überprüfen, wenn sie durch Beschwerden hierauf hingewiesen wird.’“ Das kann man übersetzen mit dem Sprichwort: ‚wo kein Kläger da kein Richter‘.

In dem Brief an die Anwohner nennt Schmidt als Grund für das umstrittene Verwaltungshandeln, dass das Ordnungsamt auf Beschwerden wegen parkender Fahrzeuge reagiert habe. Tatsächlich ist im Rathaus wohl nur eine einzige Beschwerde eingegangen – von einer Anwohnerin, die wegen eines parkenden Autos Schwierigkeiten hatte, von ihrem Grundstück zu kommen. Anwohner Günther Vollmert: „Die Nachbarin hat sich bei mir entschuldigt und gesagt: Wenn sie gewusst hätte, dass die Verwaltung wegen ihrer Beschwerde deswegen gleich das Parken in der ganzen Straße verbietet, hätte sie das Ordnungsamt nie kontaktiert.“

Wichtig zu wissen für alle die sich Fragen, ob sie ihre Fahrzeuge nun weiterhin in den umliegenden Straßen abstellen müssen, oder endlich wieder vor der nahen Haustüre parken dürfen: Noch ist nicht sicher, ob sich die Bürgermeisterin so wie Dornquast mit dem Schwammdrüber-Rückzug durchsetzen kann. Der damalige Bürgermeister hatte im Jahre 2003 bereits gezahlte Bußgelder an die Anwohner zurücküberwiesen und sich für das Abzetteln entschuldigt. Dornquast war zu dem Zeitpunkt allerdings seit 15 Jahren im Amt und unangefochtener King of Kotelett im Rathaus. Schmidts Amtsantritt jährt sich dagegen erst gerade. Fakt ist: Aktuell gibt es noch Knöllchen in der Grünberger Straße.

cm

13. Mai 2021