Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Gleichstellungs-Entscheidung: Rathaus ersetzt in Dokument ‚Mitarbeitende‘ durch ‚Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter‘

Gleichstellungsbeauftragte Gruber am Ratssaal-Mikro

So viel Zeit muss sein. Im neuen Gleichstellungsförderplan wird das Wort ‚Mitarbeitende‘ durch ‚Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter‘ ersetzt. Das hat am Dienstag das Gemeindeparlament beschlossen. Zuvor hatte es einen Wortwechsel zwischen der Gleichstellungsbeauftragten Svenja Gruber und Bürgermeister Bauer gegeben.

Gruber hatte gefordert, dass es ‚Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter‘ heißen müsse. In einem Gleichstellungsplan halte sie es für unabdingbar, die Geschlechter zu benennen, sagte sie.

Bauer hielt dagegen, erklärte, dass es sich um keine direkte Ansprache handele, und deswegen ‚Mitarbeitende‘ heißen solle. „Ich halte es für verkehrt, eine Ausnahme zu machen“, so der Verwaltungschef. Offenkundig wird in Gemeindepapieren im Regelfall das Wort Mitarbeitende verwendet.

Im neuen Gleichstellungsförderplan aber nun nicht mehr. Denn Gruber gewann die Abstimmung haushoch. WHU, SPD, BFB und FDP stimmten geschlossen für ‚Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter‘ statt ‚Mitarbeitende‘. Bei der CDU war man sich uneins, möglicherweise war es den Christdemokraten auch wurst. Bei der Traditionspartei gab es sowohl Gegenstimmen, als auch Enthaltungen und Zustimmung zur Frage, ob die Bgriffe ausgetauscht werden sollen. CDU-Fraktionschef Dietmar Kahle sagte, der Chef in seiner Firma komme aus der Schweiz und begrüße Mitarbeiter bei Ansprachen immer mit den Worten: ‚Liebe Mitarbeitende‘. „Ich kann damit leben“, sagte Kahle.

cm

22. September 2018