Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Gemeinde legt Einspruch gegen Ost-West-Stromautobahn ein

Ein frischer Riesenmast der Nord-Süd-Trasse

Ein frischer Riesenmast der Nord-Süd-Trasse

Die Mobilmachung geht weiter. Das Gemeindeparlament hat einstimmig beschlossen, im Zuge des Planfeststellungsverfahrens Einspruch gegen die 380-kV-Ostküstenleitung einzulegen. Damit will sich die Gemeinde die Möglichkeit einer Klage offenhalten.

Die Stromautobahn soll Henstedt-Ulzburg von Ost nach West queren, der Stromnetzbetreiber Tennet hat allerdings angekündigt, die Stromkabel auf einer Länge von 4.000 Metern unterirdisch verlegen zu wollen. Verena Grützbach (WHU) warnte davor, dass die Gemeinde mit dem Einspruch die Erdverkabelung aufs Spiel setzen könnte, stimmte der Anfechtung aber dennoch zu. Tatsächlich hat Tennet angekündigt, bei einem Scheitern der Erdkabelvariante Riesenmasten in der Habichtstraße aufstellen zu wollen.

Bürgermeister Bauer sagte, es gehe nicht darum, „dass wir die Erdkabeltrasse verlieren könnten, sondern dass wir die gesamte Trasse herausbekommen“.

Unterdessen gehen die Bauarbeiten für die Nord-Süd-Stromautobahn zügig voran. Die ersten Riesenmasten im Rantzauer Forst stehen, demnächst soll die „Beseilung“ stattfinden.

Tennet-Sprecher John Karl Herrmann heute: „Wenn die Bauarbeiten weiter so zügig vorangehen, werden wir den anvisierten Termin der Fertigstellung des Abschnitts Audorf-Hamburg/Nord Ende dieses Jahres einhalten können.“

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  1. März 2017