Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Eigentümer Beckmann will Urteil abwarten – Hier passiert erstmal nichts!

Nach vier Jahren Bearbeitungszeit haben Verwaltung und Politik die Regel, dass Neubauten in Ulzburg-Mitte direkt an den Fußweg dran gebaut werden müssen, aufgehoben. Die entsprechenden Vorgaben aus der Dornquast-Ära wurden gestrichen

Es liegt schon seit Jahren brach und daran wird sich so schnell auch nichts ändern. Gemeint ist das Filetgrundstück gegenüber dem Bahnhof in Ulzburg-Mitte. Er warte den Gerichtstermin ab, kündigte Grundstückseigentümer Horst Beckmann vergangene Woche gegenüber den HU-Nachrichten an. Beckmann klagt in zweiter Instanz vor dem Oberverwaltungsgericht auf Erteilung einer Baugenehmigung zur Errichtung eines Wohn- und Geschäftshauses an der Ecke Hamburger Straße/Gartenstraße. Die war ihm versagt worden, nachdem die Gemeinde das Gelände in letzter Minute mit einer Änderungssperre belegt hatte. Den Ortsentscheidern war nämlich aufgefallen, dass nach dem zu dem Zeitpunkt gültigen Bebauungsplan, das von Beckmann geplante Gebäude direkt an den schmalen Fußweg hätte dran gebaut werden müssen. Mittlerweile ist nach gut vier Jahren Bearbeitungszeit der Bebauungsplan geändert worden, die Änderungssperre ist ebenfalls vom Tisch und im Rahmen der neu gefassten Bebauungsregeln dürfte Beckmann nun loslegen.

Dieser Bericht stammt aus der neuesten Printausgabe, die am Donnerstag verteilt wird

Das macht er allerdings nicht, er fühlt sich ungerecht behandelt, will, dass die Justiz Recht spricht. Wann das aber sein wird, steht in den Sternen, einen Termin für die Verhandlung gibt es noch nicht und Beckmann glaubt auch nicht, dass das noch in diesem Jahr der Fall sein wird.

Wichtig zu wissen: Dem Geschäftsmann geht es ganz offenbar bei seinem Rechtsgang mehr ums Prinzip, und weniger darum, stoisch eigene Pläne durchzusetzen. Sollte er vor Gericht gewinnen, werde er auf die Gemeinde zugehen, sagt Beckmann. Der von den Ortsentscheidern gewünschte breitere Fußweg an der Stelle ist also auch dann noch hinzubekommen. Wenige Meter weiter nördlich ist die Promenaden-Idee allerdings für zig Jahrzehnte nicht mehr durchzusetzen. Dort ist bereits ein Wohnhaus dem Gehweg zu weit auf die Pelle gerückt.

Christian Meeder

25. Oktober 2017