Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Die Henstedter Linde soll leben!

Die Mitglieder der neuen Bürgerinitiative

Die Henstedter Linde soll leben! Kämpferisch zeigten sich die Mitglieder der Henstedt-Ulzburger Bürgerinitiative „Lindenretter“: Bei der Gründungsversammlung betonten sie ausdrücklich, notfalls rechtliche Schritte gegen einen Beschluss der Gemeindevertretung einzuleiten.

Die Kommunalpolitiker hatten mit nur einer Stimme Mehrheit beschlossen, zugunsten eines Wohnblocks auf dem Grundstück Kisdorfer Straße/Bürgermeister-Steenbock-Straße eine ortsbildprägende Linde und andere wertvolle Bäume fällen zu lassen und einen Verkehrskreisel zu errichten.Dagegen wehrt sich die Bürgerinitiative, die von Ilona Schlömann ins Leben gerufen wurde.

Die Mitglieder wollen während der Sommerferien möglichst viele Mitstreiter suchen und Protestaktionen planen, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen. „Die Kreuzung ist kein Unfallschwerpunkt, so dass ein Kreisel keine Verbesserung bringt“, betonte Lindenretter-Initiatorin Ilona Schlömann in der Gründungsversammlung, zu der auch zahlreiche Kommunalpolitiker erschienen waren. Karin Honerlah, Fraktionsvorsitzende der WHU in der Gemeindevertretung, stimmte ihr zu: „Ein Kreisel soll bestimmungsgemäß Verkehrsprobleme beseitigen. Aber an dieser Stelle gibt es keine.“

Zweifel äußerte Karin Honerlah auch an der Notwendigkeit und Rechtmäßigkeit eines Bebauungsplans für das betreffende Gebiet, wie ihn die Gemeindevertretung verabschiedet hatte. Da der nun aber beschlossen sei, bleibe wohl nur noch der Rechtsweg, um den Kreisel und das Fällen der Bäume zu verhindern.

Die Bürgerinitiative will jetzt versuchen, finanzielle Mittel für ein Gerichtsverfahren aufzutreiben. Das nächste Treffen der Bürgerinitiative findet statt am Montag, 15. Juli, um 18 Uhr.Der Treffpunkt wird noch bekanntgegeben. Die „Lindenretter“ haben eine eigene facebook-Gruppe und eine Emailadresse: Lindenretter@web.de

H-UN

2. Juli 2019