Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Colmorgen-Rede am Donnerstag: Vom Dorf zur Logistikhochburg

Benno Colmorgen

Die Autobahn ist in Sichtweite, der bisherige Standort Norderstedt ist nicht allzu weit weg: das Henstedt-Ulzburger Gewerbegebiet ist ein idealer Standort für ein neues Warenverteilzentrum – findet der Supermarktriese Rewe. Die  Frage, die sich viele stellen, ist nur, ob es auch aus Sicht der Großgemeinde eine gute Idee ist, gleich neben der sich im Bau befindlichen Netto-Warenversandfabrik noch ein zweites Logistikzentrum zuzulassen.

Warum die Ansiedlung ein schwerer Fehler sein könnte, das will Benno Colmorgen am Donnerstag im Bürgerhaus ausführen. Etwa eine Viertelstunde werde er sprechen, kündigte der Arzt im Ruhestand gestern gegenüber den HU-Nachrichten an. Thema der Rede im Bürgerhaus um 19.30 Uhr: „Vom Dorf zur Logistikhochburg – Was bringt eine überdimensionierte Ansiedlung und Was ein Gutachten so begutachtet.“

Eingeladen hat ihn die WHU, die – und das ist keine Überraschung – in der kommenden Woche dem Rewe-Bebauungsplan-Auslegungsbeschluss nicht zustimmen wird. Wie die übrigen Fraktionen abstimmen werden, ist noch unklar: Sie brüten derzeit noch über den umfangreichen Planunterlagen. SPD-Fraktionschef Horst Ostwald äußerte sich heute ähnlich wie zuvor bereits CDU-Parteichef Michael Meschede, sagte auf die Frage nach dem Abstimmungsverhalten der Sozialdemokraten: „Sie werden sich wohl noch bis kommenden Montag gedulden müssen.“

Bei der Abstimmung geht es, wie berichtet, nicht nur darum, das Bebauungsplanverfahren voranzutreiben. Falls der Rewe-Auslegungsbeschluss in der nächsten Woche gefasst wird, könnte sich auch die Unterschriften-Sammelzeit für die Initiatoren des Bürgerbegehrens verkürzen.

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5. September 2017