Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Bürgermeisterin findet Verkehrsberuhigung auf der Usedomer Straße nicht sinnvoll

Überraschende Ansage von der neuen Bürgermeisterin. In der Usedomer Straße sollten ihrer Meinung nach keine Verkehrsberuhigungsmaßnahmen durchgeführt werden. Das sagte Ulrike Schmidt am Donnerstag den HU-Nachrichten. Die Verwaltungschefin: „Ich halte es nicht für sinnvoll.“

Erst im September hatte Schmidt den HU-Nachrichten erzählt, dass bereits im Winter mit dem Bau von Aufpflasterungen begonnen werde: „Vorfahrt für Verkehrsberuhigung – Schmidt kündigt Aufpflasterungen auf der Usedomer Straße an“, lautete anschließend die Schlagzeile. In dem Bericht habe gefehlt, dass das vorbehaltlich eines Beschlusses des Bauausschusses gelte, sagte sie nun.

Geht es nach der Bürgermeisterin, soll auf Henstedt-Ulzburg meistgenutztem Schleichweg alles so bleiben wie es derzeit ist. Ein Grund: Sie hat Angst, dass sonst auch viele weitere vom Verkehr geplagte Bürger Verkehrsberuhigungsmaßnahmen für Ihre Wohnstraßen fordern werden. Bei einer Umsetzung der Maßnahme könne es zu „weiteren Begehrlichkeiten in anderen Straßenbereichen kommen“, fürchtet die Verwaltungschefin. Genau so hatte auch schon ihr Vorgänger argumentiert.

In der Usedomer Straße reagiert man enttäuscht auf die Aussagen der neuen Verwaltungschefin, die im Frühjahr mit absoluter Mehrheit auf den Rathausschefsessel gewählt worden war. Anwohnerin Petra Paschke: „Also ich habe wirklich gedacht, wir hätten jetzt mal ne Bürgermeisterin, die das alles mal aus einer anderen Brille sieht und zu den Anwohnern steht, aber da war ich wohl auf der falschen Fährte.“

Zum Glück für Petra Paschke und all die anderen Anwohner hat die Bürgermeisterin  heute Abend nur Rederecht, aber kein Stimmrecht. Ab 18.30 Uhr tagt der Bauausschuss im Ratsaal, die Ortspolitiker von CDU, WHU, SPD, BFB, Grünen und der FDP entscheiden dort über Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in der Usedomer Straße.

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16. November 2020