Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Brandfrisch aus dem Rathaus: Die Verwaltung präsentiert die drohende Staukreuzung Hamburger Straße/Kadener Chaussee

Das passiert, wenn der Bürgerentscheid scheitert – Ausbau der Abzweigung Kadener Chaussee zu einer vierarmigen Kreuzung.
Auffällig der freche Spiegelstrich unter der Skizze, dort ist von einer Optimierung des Knotenpunktes die Rede. Tatsächlich verschlechtert sich die Situation an der Kreuzung massiv

Wer den Verkehrsfluss auf der Hamburger Straße einigermaßen in Gang halten will, sollte eins nicht machen: Weitere Straßen dranbauen, die Stop-and-Go-Verkehr auf Henstedt-Ulzburgs Hauptverkehrsachse provozieren. Das Rathaus macht jetzt mittels Schaubild klar: genau das wird passieren, wenn Bauunternehmer Volker Manke mit seinem Ansinnen durchkommt, die Pinnauwiesen auf 26.600 Quadratmetern mit Häusern vollzustellen.

„Planstraße“, nennt die Verwaltung die Zufahrtstraße zum Manke-Wohngebiet, das direkt an die Abzweigung Kadener Chaussee/Hamburger Straße angebunden werden soll. Die Geradeausfahrer auf der Hamburger Sraße werden in der Konsequenz länger rot sehen, müssen dann nicht nur auf die Einbieger der Kadener Chaussee warten, sondern auch auf die Autofahrer der neuen ‚Planstraße‘.

Die abgebildete Skizze ist brandfrisch, sie ist Teil des achtseitigen Info-Pakets, das Verwaltung und Politik den Bürgern im Vorwege des Bürgerentscheids über die Bebauung der Pinnau-Wiesen ins Haus schicken.

Rathaus-Amtsleiter Jens Richter hat die Info-Blätter am Donnerstag fertiggestellt, teilte das am Freitag den Fraktionsvorsitzenden der im Gemeindeparlament vertretenen Parteien, Bürgermeister Stefan Bauer, Bauamtsleiter Jörn Mohr sowie Ordnungsamtsleiter Joachim Gädigk mit. Gädigk war vor der Sommerpause als Wahlleiter bestimmt worden. Das Informationsblatt gehe nun in den Druck, so Richter.

In dem Papier dürfen die Parteien eine Wahlempfehlung aussprechen, auch die Initiatoren des Bürgerentscheids kommen zu Wort. Dirk Meissner, Thomas Pütz und Harald Witte: „Bei einem erfolgreichen Bürgerentscheid würden mögliche Folgekosten aus dem Ausbau der Zuwegung/Zufahrtskreuzung (Hamburger Straße – Kadener Chaussee) entfallen.“

Was sind mögliche Folgekosten infolge des Ausbau der Kreuzung? Wenn sich der Verkehrsfluss auf der Hamburger Straße verschlechtert, steigt der Druck kostspielige Ausweichmaßnahmen zu ergreifen – ein Beispiel dafür ist das aktuelle Liebäugeln der Kommunalpolitiker  mit einem Bypass im Nordwesten. Wie berichtet soll die Straße ‚Bahnbogen‘ bis an die Westerwohlder Straße verlängert werden. Kostenpunkt: rund eine Million Euro.

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23. August 2015